Soluto : Digitalisierung im Handwerk wird sich durchsetzen

Martin Zagler von Soluto
© Soluto

Die Digitalisierung in Handwerksbetrieben nimmt Fahrt auf: Im vergangenen Corona-Jahr wurde bei vielen Betrieben erstmals der Grundstein für Digitalisierung in den verschiedensten Bereichen gelegt. Der Brand- und Wasserschadensanierer Soluto ist schon einen großen Schritt weiter. Das österreichweite Franchise-System Soluto hat bereits 2016 den Weg zum digitalisierten Handwerksbetrieb eingeschlagen. Von der Angebotserstellung, über die Planung, Montage, Dokumentation, Materialfluss und Wartung sind alle Schritte durchgängig digitalisiert und über Mobilgeräte bedienbar. Das Unternehmen konnte damit seine Produktivität im vergangenen Jahr um rund 30 Prozent und den Umsatz um 45 Prozent steigern.

Digitale Baustelle

Warum dieser Schritt schon vor fünf Jahren gegangen wurde, erklärt Inhaber Martin Zagler: „Wir haben schon früh festgestellt, dass zahlreiche Arbeitsschritte analog doppelt und dreifach gemacht werden und sich so schnell als wahrer Zeitfresser entpuppen. Qualifizierte Arbeitskräfte kommen nicht dazu, ihrer eigentlichen Beschäftigung nachzugehen, nur weil sie mühsam die analoge Ablage pflegen müssen. Deshalb haben wir alle Schritte digitalisiert: Arbeitsberichte schreiben, Fotoablage, Zeiterfassung für die Abrechnung, Geräte auf- und abbauen über NFC-Chips. Wenn Material auf der Baustelle benötigt wird, wird dies digital vermerkt und die Bestellung direkt auf die Baustelle geliefert. Das spart Zeit und Geld.“

Der typische Ablauf sieht jetzt so aus: Nach einer Schadensmeldung, die digital erfasst wird, wickelt der Projektleiter den kompletten Schadensfall am Computer ab, einschließlich der Angebotslegung, Materialbestellungen, Disposition von Technikern und der Rechnungstellung. Auch die Techniker vor Ort sind digital per App organisiert: Sie bekommen die Baustellenunterlagen direkt über die App geliefert und müssen daher vorher nicht ins Büro, um sich etwaige Unterlagen abzuholen.

Schnellerer Informationsfluss

Das erleichtert auch die Zusammenarbeit unter den Projektbeteiligten, denn jeder Mitarbeiter kann seine Unterlagen digital abspeichern. Bei Übergaben kann sich jeder andere Projektleiter in dem Projekt schnell zurechtfinden. Alle projektrelevanten Informationen sind jederzeit und ortsunabhängig abrufbar. Bei ca. 8.000 Aufträgen jährlich ist die Zeitersparnis enorm.

Weiters profitieren auch Kunden von der digitalen Abwicklung: Über das Soluto Kundenportal haben vor allem Großkunden wie Hausverwaltungen, Bauträger und Facility-Unternehmen 24/7 Zugriff auf ihre Schadensdaten und können zu jeder Zeit den aktuellen Bearbeitungsstatus nachvollziehen. Das beinhaltet gleichermaßen Informationen zu Terminen, die stattgefunden haben, Angebote, Berichte und Schadensfotos.

Auf lange Sicht überall im Handwerk

Für die interne Kommunikation unter den österreichweiten Franchise-Partnern und der Zentrale hat Soluto ein eigenes und branchenweit einzigartiges Informations- und Kommunikationstool entwickelt, das SOLUTOnet. Darüber werden unter anderem das systemweite Benchmarking, aber auch Vertriebs- und Marketingmaßnahmen koordiniert und visualisiert.

Nicht nur aufgrund zeitlich begrenzter Ressourcen von Fachkräften und steigendem Fachkräftemangel punktet die Digitalisierung im Handwerk. Intelligente Software, einfache Kollaborationslösungen, automatisierte und standardisierte Prozesse helfen Handwerksbetrieben dabei, den Einsatz von Mitarbeitern ressourcenschonend zu planen und sich einen schnellen Überblick über Ein- und Ausgaben zu verschaffen.

Zagler ergänzt: „Das letzte Jahr hat uns gezeigt, wie wichtig digitaler Informationsaustausch ist, wenn der persönliche Kontakt nicht möglich ist. Das gilt sowohl für Kunden als auch innerhalb von Unternehmen. Deshalb werden sich auch im Handwerk auf lange Sicht diejenigen durchsetzen, die die modernen Kommunikations- und Kollaborationskanäle effektiv einzusetzen wissen.“