Smart Home-Studie : Im Smart Home herrscht Aufklärungsbedarf

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Pünktlich zur Elektronik-Fachmesse IFA Berlin präsentiert die Smart Home Liga, ein Zusammenschluss der Smart Home Unternehmen Ecovacs, Philips Hue, Ring, Tado und Yale, die Ergebnisse einer neuen europäischen Studie zu Kundenbedürfnissen und Kaufabsichten. Die Umfrage macht deutlich, dass Europäer Smart Home Produkten, die sie im Alltag unterstützen, positiv gegenüberstehen. Während aktuell nur elf Prozent der Befragten vernetzte Anwendungen nutzen, findet die Studie aber auch deutliche Anzeichen für einen schnellen Anstieg der Akzeptanz.

Bedarf ist groß

Laut der Studie empfindet die Mehrheit der Europäer (66 Prozent) zeitintensive Hausarbeiten als lästig. Dazu gehören einfache Tätigkeiten, wie die Heizung oder das Licht ausschalten oder die Schlüssel zu suchen, bis hin zu aufwendigen Aufgaben, wie Staubsaugen oder Pakete bei der Post abholen. Unter den jüngeren Teilnehmern der Umfrage waren es sogar 78 Prozent, die sich durch tägliche Aufgaben gestört fühlen. Smart Home Anwendungen können hier ganz einfach Abhilfe schaffen.

Obwohl es immer mehr intelligente Lösungen gibt, die bei täglichen Aufgaben helfen können, haben 71 Prozent der Befragten noch kein vernetztes Produkt zu Hause. Die Umfrage zeigt jedoch, dass 37 Prozent den Kauf eines Smart Home Produkts in den nächsten zwölf Monaten planen. Unter jenen Studienteilnehmern, die bereits ein intelligentes Gerät besitzen, sind es sogar 68 Prozent, die ein weiteres erwerben wollen. Das lässt darauf schließen, dass Verbraucher, die bereits Erfahrungen mit Smart Home Produkten haben, den Mehrwert und deren Vorteile erkannt haben und wertschätzen.

Auf in den Massenmarkt

Befragte Europäer sehen das Smart Home positiv. 63 Prozent der Teilnehmer fühlen sich mit dem Gedanken wohl, in einem vernetzten Zuhause zu leben, das sie unterstützt. In Italien und Spanien liegt die Zahl sogar bei über 80 Prozent. Während die Studie belegt, dass eine große Nachfrage nach Produkten, die im Haushalt helfen, vorhanden ist, sind sich viele Europäer noch nicht bewusst, welchen Mehrwert Smart Home Geräte liefern können.

„Verbraucher möchten ein intelligentes Zuhause, das ihnen positive Erlebnisse, Produkte und Lösungen bietet, die den Alltag komfortabler, effizienter und sicherer machen", erklärt Dave Ward, Produktmanager Europa bei Ring. "Sie möchten einen echten Mehrwert. Ein Produkt, das ein Problem löst, anstatt nur mehr Technik in das eigene Zuhause zu bringen.”

Nachdem Early Adopters den Weg für das Smart Home geebnet haben, geht die Branche nun einen wichtigen Schritt in Richtung Massenmarkt. Um diesen Schritt erfolgreich zu gestalten, müssen die vernetzten Geräte zugänglich, erschwinglich und einfach zu bedienen sein. Smarte Lautsprecher wie Amazon Echo und Google Home haben die Akzeptanz von intelligenten Anwendungen beschleunigt, vor allem Dank des einfachen Setups, der attraktiven Preise und der leichten Einbindung in tägliche Routinen. Tatsächlich bevorzugen 28 Prozent der befragten Europäer die Interaktion mit ihrem Smart Home Gerät via Stimme, 40 Prozent benutzen lieber die Smartphone App und 32 Prozent steuern ihre intelligenten Produkte am liebsten per Sprachbefehl in Kombination mit einer App.

Technik, die den Alltag erleichtert

Das Smart Home kann Menschen auf vielfältige Weise unterstützen, indem es ihr Zuhause sicherer, komfortabler, energieeffizienter und kostengünstiger macht. Smarte Staubsaugerroboter reinigen den Boden, während man nicht zuhause ist. Verbraucher mit eingeschränkter Mobilität oder gesundheitlichen Problemen können per Sprachbefehl die Lichter ausschalten oder die Tür öffnen, ohne dazu aufstehen zu müssen. Video-Türklingeln, intelligente Türschlösser und Sicherheitskameras, die mit dem Smartphone verbunden sind, bieten mehr Sicherheit und sorgen für ein gutes Gefühl. Und in Zeiten des Klimawandels wird das Thema Energiesparen immer wichtiger. Das vernetzte Zuhause kann seinen Teil dazu beitragen und mit smarten Thermostaten und Lichtern helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren und Geld einzusparen.