Klima- und Energiestrategie : Ölheizungen sollen mit 2025 kalt werden

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Heizung und Warmwasserbereitung in Gebäuden verursachen derzeit rund 16 Prozent der österreichischen Treibhausgasemissionen. Durch thermische Sanierungen und die Umstellung auf erneuerbare Energieträger ist der Wert seit 2005 deutlich sinkend. Trotzdem sind in Österreich noch rund 700.000 Ölheizungen im Einsatz, deren Alter bei durchschnittlich über 20 Jahren liegt. Dies soll sich mit der Klima- und Energiestrategie der österreichischen Regierung schon bald ändern. Präsentiert wurde der Strategieplan von Verkehrsminister Norbert Hofer und der Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus Elisabeth Köstinger.

Das Ende der Ölheizungen

Ein zentraler Bestandteil der Energie - und Klimastrategie: Ab 2020 sollen im Neubau keine neuen Ölheizungen mehr installiert werden dürfen. Ab 2025 soll es dann keinen Ölkesseltausch mehr geben, wodurch Bestandsanlagen schrittweise abgebaut werden. Dadurch sollen bis 2030 rund zwei Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Die Regierung spricht außerdem von einer Dekarbonisierung ohne Atomstrom. Konkrete Maßnahmen wurden jedoch nicht genannt.

Thermische Sanierung fördern

Auch im Bereich der thermischen Sanierung gibt es erhebliches CO2-Einsparungspotenzial: Bis 2030 soll eine Reduktion um zumindest drei Millionen Tonnen CO2-Äquivalent erreicht werden. Bis 2050 soll der Gebäudesektor möglichst Energieeffizient und CO2-frei sein. Dafür bedarf es einer konsequenten Umsetzung der Anforderungen der EU-Gebäuderichtlinie in Bezug auf die Sanierung von Gebäuden. Die Förderungen für thermische Sanierungen sollen zudem ausgebaut werden. „Derzeit ist es noch attraktiver einen Neubau auf eine Grünfläche zu stellen. Das wollen wir ändern“, erklärt Elisabeth Köstinger.

Kritik von Klimaexperten

Die Umweltschutzorganisation Global 2000 zeigt sich schwer enttäuscht: „Die Ziele sind nicht kompatibel mit dem Pariser Klimaabkommen und auch die EU-Klimaziele werden so nicht erreicht. Dass noch bis 2025 neue fossile Ölheizungen eingebaut werden dürfen, die auch noch jahrzehntelang in Betrieb bleiben, bedeutet sieben verlorene Jahre für den Klimaschutz", so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von Global 2000.