Siemens : Rahmenauftrag zum Stromnetz-Ausbau

Siemens Österreich gewinnt einen Rahmenvertrag in Höhe von 74 Mio. Euro zum Stromnetzausbau von Austrian Power Grid (APG). Im Bild die APG-Steuerzentrale im zehnten Wiener Gemeindebezirk.
© APG

„Durch die dynamischen Veränderungen am Energiemarkt sind die Anforderungen an die Infrastruktur der Übertragungsnetze stark gestiegen. Der marktpreisbestimmte Kraftwerkseinsatz, steigender Stromverbrauch und der enorme Ausbau erneuerbarer Energieträger, die mit immer höheren Anforderungen an die Netze verbunden sind, sind mittlerweile zu bestimmenden Faktoren im Energiemarkt und im Bereich der Stromübertragung geworden. Siemens Österreich hat mit einem Gesamtvolumen von rund 74 Millionen Euro den größten Rahmenvertrag für gasisolierte Schaltanlagen gewonnen, der je in Österreich vergeben wurde. Das ist nicht nur ein starkes Zeichen für das Vertrauen, das unsere Kunden in die Qualität, Innovationskraft und Erfahrung von Siemens setzen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherung einer nachhaltigen Stromversorgung und zur Modernisierung des österreichischen Stromnetzes“, freut sich Wolfgang Hesoun, Generaldirektor von Siemens Österreich. Die Schaltanlagen können bis 2018 abgerufen werden.

Wettbewerbsvorteil: Gasisolierte Schaltanlagen

Im Zuge der Netzmodernisierung ist der Neubau und die Erweiterung von zahlreichen Umspannwerken erforderlich. APG hat sich dazu entschlossen, im Rahmen des Netzentwicklungsplans für Österreich, neue und zu modernisierende Umspannwerke mit GIS-Technologie auszustatten. Ein wesentlicher Faktor für die Auftragsvergabe an Siemens war unter anderem die Leistungsfähigkeit der Schaltanlage aus der Baureihe 8DQ1. Sie zeichnet sich durch Nennströme bis 6.300 Ampere und 63.000 Ampere Ausschaltstrom aus. Außerdem ist sie außerordentlich kompakt, was bei der Installation in Innenräumen wesentlich kleinere Gebäudeabmessungen ermöglicht. Platzsparend und weniger Wartungsaufwand Gasisolierte Schaltanlagen kommen aufgrund des Isoliermediums SF6 mit kleineren Isolierabständen aus als konventionelle luftisolierte Schaltanlagen. Sie benötigen bis zu 70 % weniger Platz als Freiluftschaltanlagen, die als Isoliermedium die „Luft“ nutzen. GIS werden in der Regel in Innenräumen eingesetzt, eignen sich aber auch für die Aufstellung in Freiluft. Gasisolierte Schaltanlagen werden bevorzugt dort eingesetzt, wo der Platzbedarf eine entscheidende Rolle spielt. So können sie direkt im verbauten Stadtgebiet, auch in bestehenden Gebäuden zum Einsatz gebracht werden, ohne das Stadtbild wesentlich zu beeinflussen. Siemens GIS sind wartungsarm, sicher und zuverlässig im Betrieb und bieten mit einer Lebensdauer von über 50 Jahren eine ausgezeichnete Verfügbarkeit.