Schimmel und Kopfweh vorbeugen : Richtig lüften: Fünf Tipps für bessere Raumluft

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© ivan4es - stock.adobe.com

Gute Luftverhältnisse im Innenraum beugen nicht nur Schimmelbildung vor, sondern erhöhen auch den Wohnkomfort. Durch den Atem der Bewohner wird ständig Kohlendioxid an die Luft abgegeben. Zusätzlich treten aus Möbeln und Baustoffen Schadstoffe aus, welche die Raumluft weiter belasten. Das hat ständige Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten zur Folge. Mit wenigen Handgriffen kann das vermieden werden.

Viermal täglich

Grundsätzlich gilt beim Lüften: Je öfter, desto besser. Vor allem bei einem Haushalt mit mehreren Personen sollte oft gelüftet werden. Bei einem Vier-Personen-Haushalt werden täglich rund zwölf Liter Wasser an die Raumluft abgegeben. Das Wasser kann nur durch intensives und häufiges Lüften aus dem Wohnraum entfernt werden. Bleibt das Wasser im Innenraum, lagert es sich an kalten Stellen in den Räumen ab und unterstützt dort die Schimmelbildung. Minimal zweimal täglich sollte deshalb gelüftet werden. Noch besser ist es bis zu viermal täglich zu lüften.

Stoß- und Querlüften

Doch nicht nur die Lüftungsfrequenz ist für die Raumluft bedeutend, auch die Art des Lüftens hat große Auswirkungen. Wenn möglich sollte der Wohnraum deshalb quergelüftet werden. Dafür werden gegenüberliegende Fenster geöffnet, damit die Luft durch den ganzen Wohnraum ziehen kann. Wichtig ist dabei auch, die Fenster ganz zu öffnen und nicht nur zu kippen. Dauerhaftes Kippen sorgt für einen schlechteren Luftaustausch, als kurzes Querlüften. Besonders im Winter führen gekippte Fenster zu kalten Wänden, die dem Raum Wärmeenergie entziehen und bei Schimmel besonders beliebt sind.

Bad und Küche sind besonders empfindlich

Der zusätzliche Wasserdampf vom Kochen und Duschen erhöht die Luftfeuchtigkeit im Innenraum rasch. In Küche und Bad entsteht deshalb besonders häufig Schimmel. Deshalb sollte in diesen Räumen besonders oft gelüftet werden. Vor allem nach dem Duschen und Kochen ist ein kurzes Stoßlüften ratsam.

Im Bad ist es außerdem ratsam, nach dem Duschen an Wänden und Boden der Duschkabine das Wasser mit dem Abzieher abzustreifen. Bei sehr kleinen Bädern kann es sinnvoll sein, die Handtücher auf Balkon oder Terrasse zu trocknen.

Luftfeuchtigkeit messen

Wer auf Nummer sicher gehen will oder häufiger mit Schimmel konfrontiert wird, kann auf ein Hygrometer zurückgreifen. Die Geräte sind bereits ab 20 Euro erhältlich und helfen dabei, die Luftfeuchtigkeit genau im Blick zu behalten. Im Winter sollte die Luftfeuchtigkeit nicht über 50 Prozent ansteigen, im Sommer darf sie etwas höher liegen, da die Schimmelgefahr in den trockenen Monaten etwas geringer ist.

Bequemes Lüften dank automatischem Fensterbrett

Erschwert wird das Lüften durch vollgestellte Fensterbänke. Aus Bequemlichkeit wird häufig nur gekippt, damit nicht die gesamte Fensterbank abgeräumt werden muss. Das Fraunhofer Institut hat dafür vor einiger Zeit eine Lösung gefunden: Ein intelligentes Fensterbrett, das sich beim Öffnen mit dem Fenster bewegt. Das Fensterbrett ist direkt am Fensterrahmen angebracht. Verstärkte Kunststoffstreben bei Kunststofffenstern oder Metallschienen bei Holz- beziehungsweise Aluminiumfenstern, welche waagerecht aus dem Fensterrahmen ragen, dienen als Halterung für das Fensterbrett.

Zusätzlich ist das Fensterbrett über eine Führungsschiene direkt mit dem Fensterflügel verbunden. Deren Funktionsprinzip beruht nicht nur auf Druck, wie bei herkömmlichen Schubladen, sondern auch auf Zug. Diese Schienenkonstruktion bewährte sich vor allem, um das Fensterbrett beim Öffnen des Fensters nach vorne ausfahren zu können. Somit lässt sich das Fenster mit dem sich mitbewegenden Fensterbrett genauso weit öffnen wie herkömmliche Fenster – auch ein Kippen ist möglich. Eine Feder zieht das Ganze beim Schließen automatisch zurück.