Gebäudetechnik : So nutzen Bosch und Siemens die Gebäudetechnik als Wachstums-Chance

Hand hält ein Tablet, aus dem das 3D-Rendering eines Hauses aufsteigt.
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Bosch nutzt vernetzte Lösungen für die Energie- und Gebäudetechnik erfolgreich für das Wachstum des Unternehmens. Im vergangenen Jahr hat Bosch rund 13 Millionen internetfähige Geräte im Unternehmensbereich Energy and Building Technology verkauft: Von vernetzten Heiz-, Kühl- und Lüftungssystemen im Bürogebäude bis zu Smart Home-Anwendungen fürs eigene Zuhause. Rund 5,5 Milliarden Euro sollen im Bereich Gebäudetechnik 2018 umgesetzt worden sein. Im Vergleich zum Vorjahr handelt es sich dabei jedoch eher um einen schleppenden Ausbau: Der Bereich wuchs um nur zwei Prozent. Bosch-Geschäftsführer für Energie- und Gebäudetechnik Stefan Hartung sieht seinen Bereich dennoch als großen Erfolg: „Das Internet der Dinge ist und bleibt der entscheidende Treiber für unser Geschäft.“

„Momentan spricht die ganze Welt über KI – Bosch wendet sie an“, sagte Hartung. „In zehn Jahren werden alle elektronischen Bosch-Produkte entweder selbst über KI verfügen oder mit ihrer Hilfe produziert und entwickelt werden.“ Das Unternehmen investiert bis 2021 rund 300 Millionen Euro allein in den Ausbau seines Bosch Center for Artificial Intelligence BCAI.

Siemens wächst durch Übernahmen

Auch Siemens will seinen Marktanteil im Bereich Gebäudetechnik ausbauen, setzt dabei jedoch auf eine andere Strategie: Das Unternehmen will den Bereich vor allem durch Übernahmen vergrößern. Ziel von Siemens ist es einen Prozentpunkt über dem Markt zu liegen, erklärt Building Technologies-Chef Matthias Rebellius. Ähnlich wie Bosch produziert auch Siemens Gebäudetechnik in den Bereichen Heizung, Sicherheit und Energieverbrauch.

Mit drei Zukäufen im eher geringen Ausmaß konnte die Siemens Building Technologies im Geschäftsjahr 2017/18 sein Wachstum bereits etwas ausbauen. Durch größere Übernahmen will das Unternehmen nun weiter wachsen.