Trinkwasser : Wie zufrieden sind Verbraucher mit der österreichischen Wasserversorgung?

Hände, die unter einen Wassterstrahl gehalten werden.
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Der Wasserleitungsverband unterzieht sich in regelmäßigen Abständen Kundenbefragungen. Ende 2019 wurde vom Marktforschungsinstitut Hoffmann & Forcher die nordburgenländische Bevölkerung über die Themen Wasser und Wasserversorgung sowie die Zufriedenheit mit dem Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland und dessen Personal bei den Kunden abgefragt.

Die Umfrage zeigte, dass sich 93 Prozent der Befragten für das Thema Wasser interessieren, 91 Prozent sprechen sich für eine öffentliche gemeinnützige Wasserversorgung aus – eine Liberalisierung wird entschieden abgelehnt. Wasser wird als kostbares Gut wahrgenommen, daher kommt dem Trinkwasserschutz mit 100 Prozent Zustimmung höchste Bedeutung zu - bei der letzten Befragung 2016 waren es 97 Prozent. Die Befragten beurteilen das gelieferte Wasser mit 1,6 nach Schulnote als hochqualitativ.

Die Bekanntheit ihres Wasserversorgers WLV ist mit 93 Prozent sehr hoch. Die Kunden empfinden, dass das Wasser mit 1,8 nach Schulnoten einen angemessenen Preis hat. Das Image des WLV ist mit der Bewertung 1,7 fachkompetent, mit 1,5 kundenfreundlich, mit 1,5 sympathisch und mit der Schulnotenbewertung von 1,1 als „wichtig für das Burgenland“ beurteilt worden.

Trinkwasser soll in öffentlicher Hand bleiben

Zur Liberalisierung des Wassermarktes beziehungsweise den möglichen Privatisierungen im öffentlichen Bereich gibt es ein klares Ergebnis: 91 Prozent der Befragten lehnen eine Privatisierung kategorisch ab. Die laufenden Vorstöße in Richtung Liberalisierung in Form von Freihandelsabkommen wie TTIP, TiSA oder CETA sowie die EU-internen Vorstöße zur Vergabe von Konzessionen für die Wasserversorgung wollen die Menschen nicht haben.

„Die hohe Wertigkeit des Wassers und damit verbunden die Erhaltung des derzeitigen Qualitätsstandards ist auch ein großer Auftrag von der Bevölkerung. Wir müssen alles tun, um dieses wichtige Gut auch für die zukünftigen Generationen zu schützen und zu wahren", erläutert der Technische Betriebsleiter des WLV Helmut Herlicska.

„Aktuell ist zu beobachten, dass die Bevölkerung zunehmend bewusster und achtsamer ihrem Leitungswasser gegenübersteht. Alle Maßnahmen zum Schutz der Ressource Wasser, sowie die Aktivitäten der Verantwortlichen erhalten mehr Aufmerksamkeit", ergänzt der Leitende Bedienstete Klaus Sauer. "Der WLV Nördliches Burgenland präsentiert sich vor diesem Hintergrund seinen Kunden als fähiger, verlässlicher und stabiler Partner. Die Kunden bestätigen den eingeschlagenen Weg. Wir werden auch in Zukunft den Weg eines modernen Infrastrukturbetriebes gehen."