Weltwassertag : Wissenswertes zum Weltwassertag

faucet chrome washbasin water tap clean wet sink bathroom cold liquid flowing closeup macro steel background drop hygiene metal shiny silver kitchen domestic home drink stream white blue equipment running plumbing hot flow household interior modern wash luxury design style leaking pouring clear fresh bright purity basin close-up hand sanitary faucet chrome washbasin water tap clean wet sink bathroom cold liquid flowing closeup macro steel background drop hygiene metal shiny silver kitchen domestic home drink stream white blue equipment running plumbing hot flow household interior modern wash luxury design style leaking pouring clear fresh bright purity basin close-up hand sanitary
© Anton84 - stock.adobe.com

Seit 1993 wird jedes Jahr am 22. März der Weltwassertag gefeiert. Er erinnert an die Wichtigkeit der Ressource Wasser und macht auf internationale Probleme in der Trinkwasserversorgung aufmerksam. Der Weltwassertag wurde von der UNESCO ins Leben gerufen und steht dieses Jahr unter dem Motto "Niemand zurücklassen - Wasser und Sanitärversorgung für alle".

Wasserverbrauch in Österreich

Der durchschnittliche Österreicher verbraucht etwa 130 Liter Wasser am Tag - jedoch ohne Berücksichtigung des Wasserverbrauchs aus Gewerbe und Industrie. Dann hebt sich der Verbrauch auf 183 Liter pro Kopf und Tag. Insgesamt wird der Verbrauch aber geringer, lag der Haushaltsbezug vor rund 25 Jahren noch bei 150 Liter. Wassersparende Haushaltsgeräte und ein intelligentes Wassermanagement sind hauptverantwortlich für den Rückgang des Verbrauchs.

Wasser ist zwar das wichtigste Lebensmittel, wird aber am wenigsten als solches verwendet. Tatsächlich fließt der Großteil des Wassers ins Badezimmer. 35 Liter pro Tag entfallen auf den Wasserhahn und ganze 32 Liter auf die WC-Spülung. Weiter 25 Liter werden in der Dusche verbraucht.

Insgesamt stehen in Österreich jährlich 77 Kubikkilometer nutzbares Wasser zur Verfügung. Nur drei Prozent dieser Wassermenge wird auch tatsächlich genutzt. Der Großteil davon fließt in die Industrie, danach folgen Haushalt und Gewerbe und nur ein kleiner Teil wird in der Landwirtschaft verbraucht.

Internationaler Wasserverbrauch

Jährlich verbraucht der Österreicher etwa 365 Liter Wasser. Im internationalen Vergleich schneiden wir damit gut ab, wie das Statistik-Portal Statista zeigt. In Deutschland ist der Verbrauch mit 312 Kubikmeter etwas geringer. Noch weniger verbrauchen die Schweizer mit 250 Kubikmeter sowie die Dänen mit 115 Kubikmeter. Spitzenreiter im Wasserverbrauch ist Island. Hier verbraucht jeder Einwohner rund 4.387 Kubikmeter Wasser im Jahr, gefolgt von Neuseeland mit 2.162 Kubikmeter.

In vielen Regionen ist nicht der Wasserverbrauch, sondern der Wassermangel ein großes Problem. „Mehr als zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Besonders betroffen sind jene Personengruppen, die aufgrund ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihres sozio-ökonomischen Statuses schon Benachteiligung erleben“, resümiert Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, die Erkenntnisse des UN-Weltwasserberichts.

Wasserqualität in Österreich

Rund 5.500 Wasserversorgungsunternehmen sorgen in Österreich dafür, dass rund um die Uhr tadelloses Trinkwasser zur Verfügung steht. "Wir haben in Österreich wirklich gutes Trinkwasser, das stets gut überwacht wird - bis es an das Haus gelangt", so Jörg Eberhardt, Vorstandsmitglied des Forum Wasserhygiene. Eine mangelnde Trinkwasserqualität soll nicht von den Wasserversorgern verursacht werden, sie liege viel eher an der schlechten Wartung von Gebäuden und am Bäder-Überschuss der Häuslbauer, so Eberhardt und weiter: "Früher gab es auf der gesamten Ebene nur einen Wasseranschluss mit Kaltwasser. Stagnation war damals überhaupt kein Problem. Heute hat fast jedes Haus zwei oder mehr Bäder und zahlreiche Wasseranschlüsse, die viel zu selten genutzt werden."

Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit erkrankten 2016 in Europa 7.069 Personen an der Legionärskrankheit, die von Legionellen ausgelöst wird und tödlich enden kann. Tendenz steigend. Die Infektion wird meist durch feine Wassertropfen, wie zum Beispiel in der Dusche, ausgelöst und erfolgt über die Atemwege. "Die Menschen verstehen nicht, dass auch Wasser ein Ablaufdatum hat. Ein Glas Wasser würde man doch auch nicht mehr trinken, nachdem es drei Wochen im warmen Wohnzimmer stand. Warum sollte man also das Leitungswasser noch verwenden können?", so Eberhardt.

Rund um den Weltwassertag bietet der Verein für Konsumenteninformation VKI in Zusammenarbeit mit der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES die Teilnahme an der Aktion Konsument-Trinkwassertest an. Die Güte des österreichischen Trinkwassers ist in der Regel sehr hoch, doch speziell in Gebieten mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung und viel Industrie können Belastungen des Trinkwassers auftreten. Nützlich ist ein solcher Test insbesondere für jene, die sich mit Brunnenwasser selbst versorgen. Mit dem Trinkwassertest können Verbraucher ihr Trinkwasser vergleichsweise kostengünstig auf Nitrat, auf die am häufigsten vorkommenden Pestizide sowie auf Rückstände von Abwasser untersuchen lassen.