Viega : Barrierefreiheit bei der Planung von Sanitäranlagen mitdenken

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Wenn über barrierearme Bäder im Privatbereich gesprochen wird, ist damit meist eine bodengleiche Dusche gemeint. Dieses Vorhaben bedarf einer optimaler Platzierung der Duschfläche im Raum. Selbiges gilt für das WC oder den Waschtisch, damit diese auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden können.

Raum schaffen

Am flexibelsten lassen sich diese Bewegungsflächen über ein Vorwandsystem im Trockenbau, wie etwa „Prevista Dry Plus“ realisieren: Durch die bei Bedarf mit 145 mm geringe Bautiefe und die variablen Bauhöhen des Schienensystems kann dadurch in knapp bemessenen Bädern praxisgerecht der notwendige Installationsraum für Zuleitungen und Unterputz-Armaturen geschaffen werden. Die freie Grundrissplanung mit den vor Ort passgenau abzulängenden Montageschienen dieses Vorwandsystems ermöglicht eine individuelle Badgestaltung.

Individuelle Höhenverstellung bei Montage und Nutzung

Neben den bodenebenen Flächen kann auch die Sitzhöhe der WC-Keramik an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden: Die Höhe der Befestigungsbolzen für die WC-Keramik ist bei der Erstmontage des WC-Vorwandelements „Prevista Dry“ zwischen 33 und 39 cm variabel. So lässt sich die Sitzhöhe auf das bevorzugte Niveau bringen.

Für die normgerechte Ausstattung als „Behinderten-WC“ können bei Bedarf spezielle „Prevista Dry“-Vorwandelemente mit Montageflächen zur Befestigung von Stützgriffen geliefert werden.

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Für Privatbäder und öffentlich-gewerbliche Sanitärräume, die von unterschiedlichsten Zielgruppen frequentiert werden, bietet „Prevista Dry“ zudem Vorwandelemente mit Höhenverstellung von WC und Waschtisch durch die Nutzer. Dadurch kann jede Person per Knopfdruck die individuell gewünschte Höhe einstellen. Die Sitzhöhe des WCs lässt sich dabei um 8 cm verändern, die Höhe des Waschtischs sogar um 20 cm.

Die Höhenverstellung erfordert dabei keinen Stromanschluss, sondern funktioniert mit einer Gasdruckfeder. Bäder und Sanitärräume können mit den Viega-Vorwandelementen also auch im Rahmen einer Teilsanierung nachgerüstet werden.

Auf Funktion und Form von Betätigungsplatten achten [Bild:3]

WC- und Urinal-Auslösungen spielen für Planer und Innenarchitekten, sowohl funktional und optisch, eine große Rolle. Um hier immer eine passende Lösung anbieten zu können, lässt sich der „Prevista Dry“-WC-Spülkasten mit rund 50 verschiedenen Design- und Auslösevarianten aus dem „Visign“-Programm von Viega kombinieren.

Das Design der Betätigungsplatten soll nicht nur funktional sein, da diese – neben dem Auslösen des Spülvorgangs – auch gleichzeitig für den Eindruck von Sauberkeit mitverantwortlich sind. Das wird beispielsweise durch Oberflächen aus Edelstahl oder durch eine reduzierte, flächige Formgebung erreicht. Verstärkt wird dieser Eindruck, wenn er zusätzlich in die Funktion übersetzt ist und Nutzer die WC- oder Urinal-Spülung zum Beispiel berührungslos auslösen, also ohne mit der Betätigungsplatte in Kontakt zu kommen. Diese Möglichkeit bieten die elektronischen Betätigungsplatten „Visign for More 205 sensitive“ und „Visign for Style 25 sensitive“. Sie lösen den Spülvorgang aus, wenn die Hand dicht vor die gewünschte Spülfunktion der Platte gehalten wird.

Darüber hinaus lassen sich Betätigungsplatten wie die „Visign for Style 23“ oder die „Visign for More 200“ mit einem externen Taster verbinden – beispielweise integriert in den Stützgriff der behindertengerechten WC-Ausstattung oder in ein nebenstehendes Möbelstück. Mit elektronisch auslösenden Betätigungsplatten ist außerdem die Programmierung von Hygiene­spülungen möglich. Das unterstützt den bestimmungsgemäßen Betrieb der Trinkwasseranlage bei Nutzungsunterbrechungen, also den Erhalt der Trinkwassergüte.