Silikonfuge : Fünf Tipps für das Verfugen mit Silikon

Welches Silikon ist das richtige? Wie viel Dichtmasse muss in die Fuge? Wie lange muss das Silikon trocknen? Richtiges Verfugen will gelernt sein. Mit diesen Tipps werden Sie zum Fugen-Profi.

Vor dem Hantieren mit Silikon muss die Fuge gründlich gereinigt werden. Das ist vor allem bei alten Fugen wichtig. Diese müssen vom alten Silikon und jeglichen Rückständen befreit werden. Dafür wird die Fuge entweder ausgekratzt oder mit einem Silikonentferner von alten Materialien befreit. Danach kann die Fuge mit einem Reinigungsmittel oder Schimmelentferner vollständig gereinigt werden. Erst wenn die Fläche sauber und vollständig getrocknet ist, kann mit dem Verfugen begonnen werden.

Wie bei allen Tätigkeiten eines Handwerkers hängt die Qualität des Endresultats auch vom verwendeten Material ab. Silikon sollte dabei nicht mit Acryl verwechselt werden. Die Werkstoffe sind sich zwar ähnlich, unterscheiden sich aber in einem entscheidenden Punkt: Acryl ist nicht wasserabweisend und damit nicht für Badezimmer geeignet. Umso wichtiger ist in diesem Bereich deshalb die Wahl des richtigen Silikons. Für Badezimmer gibt es spezielle Sanitärsilikone, die mit Fungiziden versetzt sind, um so Schimmel vorzubeugen. Außerdem sind diese Silikone besonders beständig gegen Chemikalien und damit aggressive Reinigungsmittel.

Bei der Wahl des Silikons sollte genau bedacht werden, wofür das Material verwendet wird. Welcher Werkstoff wird mit der Silikonfuge versetzt? Kommt das Silikon mit Lebensmittel in Berührung? Welche Temperaturschiede herrschen in der Umgebung? Je nach den Gegebenheiten muss dann die passende Dichtmasse ausgewählt werden.

Bereits vor dem Auftragen der Masse muss auf das richtige Öffnen der Silikonkartusche geachtet werden. Sie sollte etwa einen halben Zentimeter unterhalb der Silikontubenspitze aufgeschnitten werden. Danach kann die zu verwendende Spitze an der Kartusche befestigt werden. Für ein angenehmes Auftragen sollte die Spitze in einem 45 Grad-Winkel abgeschnitten werden. Danach können Kartusche und Spitze in die Silikonspritze eingeführt werden.

Mit der Spritze wird die Dichtmasse dann gleichmäßig in die Fuge gedrückt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Fugenbreite etwas größer ist als die zu füllende Spaltbreite. Die neue Silikonfuge sollte etwas größer sein als die vorherige, da Silikon im Laufe der Jahre zusammenschrumpfen kann.

Im nächsten Schritt ist es ratsam das noch flüssige Silikon mit einer Mischung aus Spülmittel und Wasser zu benetzen. Dafür wird das Wasser einfach mit etwas Spülmittel in eine Sprühflasche gefüllt. Wurde das Seifenwasser auf die Fuge aufgetragen, wird diese mit einem Fugenglätter glattgezogen. Das sorgt für ein gleichmäßiges Endergebnis. Zwischen dem Auftragen und Glätten sollten in der Regel nicht mehr als zehn Minuten vergehen. Dafür werden am besten die Anweisungen auf der Verpackung befolgt.

Wer nach dem Auftragen und Glätten voreilig ist, wird mit einem unsauberen Ergebnis bestraft. Die Fugen müssen mindestens 24 Stunden trocknen, bevor sie mit Wasser in Kontakt kommen dürfen. Bei hoher Temperatur oder Luftfeuchtigkeit kann das Trocknen auch länger dauern. Unerwünschte Silikonreste können aber bereits davor mit einem Schwamm oder einem Teppichmesser entfernt werden.