App des Monats : Am neuesten Wasserstand

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Durch Regen, Schnee und Hitzeperioden befinden sich Wasserstände im ständigen Wandel. Hier als Privatperson oder Unternehmen den Überblick zu behalten, ist nicht immer einfach. Diesem Problem haben sich die Linzer Entwickler von Sobos angenommen und die App PegelAlarm entwickelt.

Alle Daten auf einen Blick

„In Europa sammelt jedes Land, und teilweise auch Bundesland, für sich selbst die Gewässerdaten. Dadurch entstehen viele einzelne Messpunkte, die aber nirgendwo übersichtlich zusammengefasst werden. Deshalb haben wir PegelAlarm entwickelt“, erklärt Sobos-Geschäftsführer Johannes Strassmayr. Einige der Messdaten stehen ohnehin als open Data zur Verfügung. Die restlichen Daten erhielt Sobos über die Kontaktierung der Zuständigen Personen. „Die Datenhalter sind froh, dass sie eine Plattform haben, auf der sie ihre Daten veröffentlichen, aber auch auf andere Daten zugreifen können“, so Strassmayr.

Gemessen wird vor allem im gesamten deutschsprachigen Raum, aber auch in der Slowakei, Großbritannien, Slowenien und Italien. Die Donau wird außerdem vom Ursprung bis zur Mündung komplett überwacht. „Das ist vor allem für die Schifffahrt wichtig“, erklärt der Geschäftsführer.

Vorteile für Unternehmen und Gemeinden

Der Download der App ist kostenlos und auch in der Web-Version gibt es die Möglichkeit, die Plattform gratis zu nutzen. Dann kann jedoch nur eine Messstation kostenlos überwacht werden. Will der Nutzer mehrere Messstationen überwachen, ist der Dienst zahlungspflichtig. „Unsere zahlenden Nutzer sind deshalb meist Unternehmen wie die Via Donau, die die Daten direkt im Unternehmen benötigen“, so Strassmayr.

Aber auch über 220 Gemeinden verwenden das Web-Widget von PegelAlarm bereits. Das Widget lässt sich ganz einfach in RiS Kommunal und Gem2Go sowie die Gemeinde Info- und Service-App des oberösterreichischen Unternehmens RIS integrieren. Dadurch können die Bürger auf der Website oder App die aktuellen Wasserstände der Gemeinde-Gewässer abrufen.

Benachrichtigung bei entsprechendem Wasserpegel

Den Wasserpegel, ab dem gewarnt werden soll, kann der Nutzer selbst auswählen. Der Nutzer muss also selbst wissen, ab wann die Warnung relevant wird. Gewarnt wird dann bei Hoch- oder Niederwasser, je nachdem wofür sich der Nutzer entscheidet. Die Warnung erfolgt dann entweder über eine Push-Benachrichtigung aufs Smartphone, per E-Mail oder SMS.

Dank der RIS-Kooperation gibt es viele Besuche auf der PegelAlarm-Website, doch die App ist ganz klar der Favorit der Nutzer. „Die App ist ein guter Renner. Bisher gab es in etwa 40.000 Downloads“, so Strassmayr.

Software wird weiter ausgebaut

Die Zukunftspläne für die Software sind groß: Die Entwickler haben einen Algorithmus geschrieben, der unabhängig von der Region auch eine Gewässerprognose erstellen kann. Dadurch soll der Mehrwert für die Nutzer noch größer werden. „Bisher sind die Hochwasser Modelle auf die jeweilige Region angepasst. In Zukunft wollen wir mit Hilfe der Daten aus der Vergangenheit ein selbständiges Modell erstellen, das in Echtzeit Prognosen erstellt“, fasst Johannes Strassmayr das Ziel zusammen. Bereits in den nächsten Monaten soll die erweiterte Version von PegelAlarm online gehen. In einem Premium-Modell soll die Software dann sechs Monate lang gratis genutzt werden können, bevor dafür gezahlt werden muss.

„Um unsere Reichweite zu verbessern bieten wir außerdem auch Unternehmensfeatures an. Für Webseitenbetreiber wie Gemeinden und Unternehmen bieten wir Grafiken an, die Hochwassersituationen in der Region einfach darstellen“, erklärt der Sobos-Geschäftsführer.