Königsdisziplin Mini-Bad : Sechs Tipps für kleine Badezimmer

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© Dariusz Jarzabek - stock.adobe.com

Die Erwartungen an das Badezimmer sind stark gestiegen. Wurde das Bad früher als reiner Ort der Körperhygiene betrachtet, soll es heute zur Wellness-Oase werden. Bei kleinen Bädern geraten Planer dabei aber häufig an ihre Grenzen. Diese sechs Tipps helfen bei der Planung eines Mini-Bads.

Helle Farben

Damit der Raum nicht noch kleiner wirkt, sollte bei einem kompakten Badezimmer auf möglichst helle Farben geachtet werden. Das muss nicht immer Weiß sein, auch helle Grau- und Beigetöne vergrößern den Raum optisch. Dunkle oder knallige Farben verkleinern den Raum nicht nur, sie kommen auch schnell aus der Mode. Hat man sich daran satt gesehen, muss schnell eine Neugestaltung her. Dezente, helle Farben liegen hingegen immer im Trend.

Nicht nur bei der Wandfarbe, auch bei den Fliesen sollte auf unauffällige Designs zurückgegriffen werden. Große Fliesen lassen den Raum zusätzlich ruhiger wirken, weil dadurch weniger Fugen benötigt werden. Bei kleinen Bädern wird am besten nur ein Teil des Raums verfliest. Duschböden sollten zudem dieselbe Farbe oder bestenfalls sogar dieselben Fliesen haben. Dadurch wird der Raum optisch noch mehr vergrößert.

Lichtspiel

Licht ist in allen kleinen Räumen ein wichtiges Arbeitsmittel. Im besten Fall besitzt das Bad ein kleines Fenster, durch das bereits Tageslicht in den Raum fällt. Ist kein Fenster vorhanden oder trotzdem zu wenig Licht im Bad, kann mit dezenten Lampen nachgeholfen werden. Eine großzügige Deckenleuchte ist unentbehrlich. Weitere Lichtquellen können beispielsweise durch LED-Streifen hinzugefügt werden. Besondere Highlights im Badezimmer werden so durch indirektes Licht zusätzlich hervorgehoben und der Raum wirkt durch die großzügige Beleuchtung größer.

Die Beleuchtung zählt 2019 außerdem zu den absoluten Trendthemen im Badezimmer. Häufig wird deshalb auch auf eine professionelle Lichtplanung gesetzt, mit der sich dekoratives Licht mit dem wohnlichen Charakter eines Bades kombinieren lässt. Von kaltem Licht wird generell abgeraten, da es den Raum kühl und weniger gemütlich erscheinen lässt. Besser ist es deshalb, auf LED Leuchten mit warmen Licht zurückzugreifen.

Dusche und Hänge-WC

Auch die richtige Sanitär-Installation helfen, ein modernes Badezimmer optisch zu vergrößern. Wenn nicht unbedingt notwendig, sollte auf eine Badewanne verzichtet werden. Sie nimmt unnötig viel Raum ein und wirkt dadurch schnell sehr mächtig. Besser ist es deshalb auf eine Dusche zurückzugreifen. Vor allem bodenebene Duschen mit passendem Duschboden fügen sich gut in kleine Badezimmer ein.

Wer trotz Platzmangels nicht auf die Badewanne verzichten will, kann auf besonders kleine Modelle zurückgreifen. Sogenannte Raumsparbadewannen haben nicht nur kleinere Abmessungen, sondern häufig auch besonders praktische Formen, mit denen möglichst wenig Raum eingenommen wird. Auch freistehende Badewannen sind in Form von Raumsparwannen verfügbar. Für sehr kleine Räume kann eine Sitzbadewanne mit einer Länge von etwa 160 Zentimeter eine Lösung sein.

Auch beim WC sollte auf das richtige Design geachtet werden. Zwar nehmen Hänge-WCs und Stand-WCs etwa gleich viel Platz ein, rein optisch lässt ein Hänge-WC den Raum aber größer und freier wirken.

Intelligenter Stauraum

In kleinen Bädern ist Stauraum häufig Mangelware. Zu wenig Platz und das oft klobige Design von Badmöbeln veranlassen dazu, wenig Stauraum einzuplanen. Dabei sind Ordnung und ruhige Oberflächen gerade in kleinen Räumen wichtig. Mit diesem Problem beschäftigen sich Badmöbel-Hersteller schon länger und präsentieren nun nicht nur schöne, sondern auch praktische Ergebnisse. So hat zum Beispiel Burgbad in Kooperation mit dem Heizkörper-Anbieter Zehnder einen Schrank mit integriertem Design-Heizkörper entwickelt. In dem Hochschrank können Handtücher damit nicht nur verstaut, sondern auch getrocknet und vorgewärmt werden.

Häufig ungenutzte Flächen sollten in kleinen Bädern außerdem besonders in Betracht gezogen werden. So können Spiegelschränke für versteckten Stauraum für kleine Hygiene-Utensilien sorgen. Der Platz über der Toilette bleibt meist ohne Funktion. Mit einem dezenten Hängeregal kann auch diese Fläche als Handtuch-Ablage genutzt werden.

Vorwand installieren

Der Gedanke eines Raumtrenners in Form einer Vorwand mag erst befremdlich erscheinen, kann sich aber durchaus lohnen. In Vorwand können notwendige Schläuche und Anschlüsse versteckt werden, die Toilette findet an der Vorwand ihren idealen Standort und die Wand selbst dient als Ablagefläche. Damit erhält das Badezimmer eine optische Aufwertung und wird zudem noch praktischer.

Die Vorwand erlaubt außerdem eine neue Anordnung im Badezimmer. Besonders bei Renovierungen kann dadurch eine ganze neue Raumaufteilung entstehen, die das Bad größer wirken lässt.

Glas und Spiegel

Dass Spiegel den Raum optisch vergrößern, ist längst kein Geheimnis mehr. Sie wirken wie Fenster und verschaffen dem Bad damit mehr Raum. Besonders in kleinen Bädern sollte deshalb auf große Spiegel geachtet werden. Auch mit kleinen Spiegeln kann ein schöner Akzent gesetzt und der Raum etwas gestreckt werden.

Neben Spiegeln ist auch Glas ein wichtiges Design-Werkzeug im Mini-Bad. Massive Duschvorhänge und dunkle Duschwände lassen das Bad kleiner wirken, wohingegen Glasflächen den Raum nicht begrenzen und ihn dadurch optisch vergrößern.

Weniger ist nicht immer mehr

Neben all den Design-Ansprüchen, die ein modernes Bad größer wirken lassen sollen, darf aber auch nicht darauf vergessen werden, dass das Bad auch praktisch sein soll. Deshalb sollten nicht alle Sanitär-Installationen möglichst klein gewählt werden. Gerade beim Waschbecken ist eine gewisse Mindestgröße wichtig, damit es auch komfortabel benutzt werden kann. Auch eine winzige Dusche wird auf Dauer zur Zerreißprobe und den Wohlfühlfaktor des Badezimmers deutlich verringern. Ein Mini-Bad muss nicht mit minimalem Komfort einhergehen.