Innovation : Wie ein Star-Architekt die Angst vor öffentlichen Toiletten nimmt

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Shigeru Ban ist nicht irgendwer. Er ist ein viel gebuchter japanischer Architekt, der unter anderem das Centre Pompidou mitentworfen und den begehrten Pritzker Preis gewonnen hat.

Warum har er dann jetzt eine Toilette designt? Weil ihn die gemeinnützige Nippon Foundation neben 15 weiteren bekannten Architekten darum gebeten hat. Durch das „Tokyo Toilet Project“ sollen insgesamt 17 öffentliche Toiletten in der japanischen Hauptstadt renoviert werden. Das Ziel: Menschen die Angst vor öffentlichen Klos zu nehmen.

Diese haben in Japan für gewöhnlich einen höheren hygienischen Standard als in anderen Ländern. Trotzdem befürchten viele Menschen, sie unsauber oder stinkend vorzufinden.

Vorgaben bei der Neugestaltung – die Toiletten befinden sich allesamt in Parks in einem Gewerbegebiet Tokios – waren Barrierefreiheit, dass ihre Benutzer sich darin wohl fühlten und dass sie für die nächsten Benutzer nicht weniger attraktiv wirken würden.

Vom Pompidou zum stillen Örtchen

Am meisten Wirbel macht nun das Design von Shigeru Ban – denn seine Toiletten sind durchsichtig. Die insgesamt sechs Kabinen in zwei Parks sind aus buntem Glas – smartem Glas, das blickdicht wird, sobald die Tür verschlossen wird. Nachts erleuchten sie bunt die Parks.

https://youtu.be/Krywm3nzw_w

Sinn der Durchsichtigkeit ist, dass Menschen vor der Benutzung hineinsehen können. Denn laut der Nippon Foundation sind die zwei Hauptängste vor öffentlichen Toiletten, dass sie schmutzig sein könnten und dass jemand darin auflauern könnte.

Weitere Toiletten-Beiträge werden noch bis Anfang nächsten Jahres gelauncht.