Corona-Krise in Deutschland : So hat die Corona-Krise das deutsche Handwerk getroffen

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Die Auswirkungen der Corona-Krise sind im deutschen Handwerk nicht nur individuell spürbar, sie können auch in Zahlen ausgedrückt werden. Der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) hat von 17. bis 31. August eine Umfrageunter 2.506 Betrieben durchgeführt, die den Schwerpunkt Unternehmensfinanzierung thematisiert.

Hilfsmaßnahmen werden nur zum Teil beansprucht

Die Ergebnisse zeigen: Mehr als die Hälfte der Betriebe ist von negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Lediglich drei Prozent der Antwortenden gehen aktuell davon aus, einen Insolvenzantrag stellen zu müssen - obwohl nur ein Drittel der Betriebe die vom Bund und den Ländern zur Verfügung gestellten Hilfsmittel beanspruchen.

Handwerksbetriebe haben auch in der Zeit vor Corona betriebswirtschaftlich zielführend gearbeitet und pflegen einen vertrauensvollen Kontakt zu ihrer Hausbank. Dies wird in der bestehenden Krisensituation honoriert. So berichten lediglich neun Prozent der antwortenden Betriebe – außerhalb der Covid-19-Fördermaßnahmen – von Problemen beim Kreditzugang. Bei einem Teil der antwortenden Handwerksbetriebe (42 Prozent) hat sich die Eigenkapitalsituation seit Pandemiebeginn bereits verschlechtert. 80 Prozent der Antwortenden sehen aktuell gleichwohl zumindest keine Gefahr der bilanziellen Überschuldung. Zu erwarten ist jedoch, dass die Gefahr der bilanziellen Überschuldung zeitverlagert ab dem 4. Quartal 2020 zunehmen kann. Knapp 30 Prozent der antwortenden Betriebe sehen einen weiteren Handlungsbedarf für staatliche Hilfsmaßnahmen, die möglichst unbürokratisch und schnell beantragt werden können.

Die separate Auswertung nach Gewerken „Installateur und Heizungsbauer“ und „Klempner“ zeigt keine wesentliche angespannte finanzielle Situation. 95 Prozent melden keine Schwierigkeiten beim Zugang zu Krediten.