e7 Energie Markt Analyse : So heizt Österreich
Sieger am Raumwärmemarkt ist eindeutig Fernwärme. Seit der Heizperiode 2005/2006 stieg die Anzahl der Wohnungen, die Fernwärme nützen um fast 400.000 Haushalte - gefolgt von Wärmepumpen mit einem Plus von 160.000 und Solar mit einem Plus von 200.000 Haushalten. Biomasse stieg in diesem Zeitraum hingegen nur um 45.000 Wohnungen, wobei dies der Energieträger ist, der in den meisten Wohnungen eingesetzt wird. Verlierer waren eindeutig die fossilen Brennstoffe Heizöl und Kohle. Die Wohnungen, die Heizöl benutzen, gingen um über 110.000 zurück, bei Kohle betrug der Rückgang fast 60.000. Anzahl der Hauptwohnsitze mit dem jeweiligen Versorgungsenergieträger in der Heizperiode 2005/2006 und 2015/2016 Bild: MZ Statistik Austria, e7 Um bei diesem Markt einen besseren Überblick über den Kesselbestand und somit über die Emissionsquellen von Luftschadstoffen zu erhalten, führte die e7 Energie Markt Analyse mit Unterstützung und im Auftrag des Umweltbundesamts eine umfangreiche Erhebung durch. Der untersuchte Bereich beinhaltete alle Hauptwohnsitze, Nebenwohnsitze und Heizungen im Dienstleistungsbereich. Dabei ergab sich in Österreich ein Bestand von rund 2.2 Millionen Heizkesseln mit einer Gesamtleistung von fast 66 GW. 42,4 Prozent dieser Kessel sind Gaskessel, gefolgt von Heizöl mit fast 31 Prozent, fast 17 Prozent Scheitholz und 5 Prozent Pellets. Die Anzahl der Einzelöfen beträgt fast 2 Millionen, wobei Scheitholz-Öfen hier einen Anteil von 61 Prozent und Kachelöfen fast 22 Prozent aufweisen.
Das Durchschnittsalter der Heizkessel beträgt 16 Jahre, wobei dies je nach Energieträger variiert. Bei Gas sind es 13 Jahre, während Heizöl und Scheitholzkessel mit 20 bzw. 22 Jahren über dem Durchschnitt liegen. Das Durchschnittsalter der Heizungen bezogen auf die installierte Leistung ist nur geringfügig höher und beträgt 17 Jahre. Anzahl der Heizkesseln 2015 nach Installationsperiode und Energieträger Bild:e7, Umweltbundesamt