Schimmel vorbeugen : So vermeiden Sie Schimmel im Bad

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© nadisja - stock.adobe.com

In allen Wohnräumen gibt es Bereiche, die besonders anfällig für Schimmel sind. Vorwiegend sind das Stellen, wo feucht-warme Luft auf kalte Wände trifft und die Luftfeuchtigkeit dauerhaft über 80 Prozent steigt. Deshalb ist vor allem das Bad anfällig für die Ausbreitung von Schimmelpilz. „Schimmelpilze sind ein Teil der natürlichen Umgebung des Menschen“, erklärt Andreas Kraus, Bausachverständiger bei der Stuttgarter Prüfgesellschaft Dekra. „Für den Menschen können sie jedoch zum Gesundheitsproblem werden, wenn sie in höherer Konzentration auftreten, oder der Mensch ohnehin schon durch Krankheit geschwächt ist."

Die Pilze gedeihen bei Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad und extrem hoher Luftfeuchtigkeit am besten. In Badezimmern finden sie zudem als Nährboden genügend organisches Material vor, wie etwa Staub, Schmutzreste oder kleine Hautpartikel, die beim Duschen abgewaschen werden. „Wenn sich organische Reste auf Fugen setzen, dann reicht das als Grundlage für die Schimmelbildung“, sagt Dekra-Experte Kraus.

Putzen schützt vor Schimmel

Daher ist bei der Badreinigung darauf zu achten, dass die schimmelgefährdeten Stellen im Bad, wie etwa Fugen, Ecken oder die Kunststoffdichtungen der Duschkabine regelmäßig gründlich gereinigt werden. Bei zu langem Warten kann sich der Schimmel schnell tief in Mörtel, Silikon, Acryl oder offenporiges Holz hineinfressen. Eine gründliche Badhygiene ist daher ein wichtiger Schutz gegen Schimmel.

Kalte Luft nimmt viel Feuchtigkeit auf

Eine weitere Maßnahme zur Schimmelvermeidung im Bad ist effektives Lüften. Die beste Wirkung erzielt man nach dem Duschen durch einige Minuten Stoßlüften bei weit geöffnetem Fenster. „Es ist ideal, kurzzeitig viel kalte Luft ins Bad zu holen: Sie nimmt viel Feuchtigkeit auf, wenn sie auf Zimmertemperatur hochgeheizt wird und beschleunigt das Trocknen der nassen Flächen“, sagt Kraus. Von dauerhaft gekippten Fenstern rät er dagegen dringend ab. Dabei geht viel Wärme verloren, das angrenzende Mauerwerk kühlt sich stark ab. Unmittelbar an den kalten Bauteilen steigt die relative Luftfeuchte, Wasser kann kondensieren und begünstigt das Schimmelwachstum.

Fensterbänke nicht vollstellen

Ein verbreiteter Fehler ist, die Fensterbänke im Bad vollzustellen, wodurch sich das Fenster nur kippen lässt. Dies führt dazu, dass das Bad nicht richtig trocknet – und letztlich die feucht-warme Luft beim Öffnen der Badezimmertür in die Wohnung entweicht. Doch damit kann dort ein Schimmelproblem entstehen, besonders, wenn die feuchte Luft zum Beispiel ins benachbarte kalte Schlafzimmer gelangt und dort die Luftfeuchte über den kritischen Wert steigt.

Besonders wichtig ist eine gute Belüftung von innenliegenden Bädern ohne eigenes Fenster. „Hier müssen nicht nur Abluftventilator und Luftfilter intakt sein“, so Kraus. „Es muss auch für eine ausreichende Zuluft, etwa durch ein im Nachbarzimmer geöffnetes Fenster gesorgt sein, solange der Ventilator läuft. Sonst muss dieser gegen einen Unterdruck arbeiten, um die Luft abzuführen.“

Kontrolle durch Hygrometer

Als weitere Maßnahmen gegen Schimmel empfiehlt Bauexperte Kraus, nach dem Duschen an Wänden und Boden der Duschkabine das Wasser mit dem Abzieher abzustreifen. Bei sehr kleinen Bädern kann es sinnvoll sein, die Handtücher auf Balkon oder Terrasse zu trocknen. Kämpft man häufiger gegen Schimmel, ist ein Hygrometer sinnvoll, um die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren. Nach dem Lüften sollte der Wert nicht über 60 bis 65 Prozent liegen.

Bei größerem Schimmelbefall den Fachmann einschalten

Wer erste Schimmelansätze entdeckt, sollte diese zügig beseitigen. Meist reicht dafür normaler Haushaltsreiniger oder 70-prozentiger Ethylalkohol. Essig eignet sich dafür nicht, weil er organische Stoffe enthält, die dem Schimmel als Nahrung dienen können. Spezielle Schimmelmittel wiederum enthalten Chlor und sollten in Innenbereichen nur mit Vorsicht und bei guter Belüftung verwendet werden. Bei großflächigem Schimmelbefall, ab etwa 0,4 Quadratmeter, empfiehlt es sich, einen Fachmann einzuschalten, der die Ursache ermittelt, wie zum Beispiel Wassereintritt oder eine Wärmebrücke.