Donau-Universität Krems : Einheitliche Norm für Facility Management

ISO-TC 267 Team
© Helmut Floegl

Facility Management (FM) gibt es seit mehr als 20 Jahren als erfolgreiche Disziplin zur ganzheitlichen Steuerung von Gebäuden, Einrichtungen und Infrastrukturen. Für ein Fachgebiet ist es einzigartig, dass sein Konzept 2006 in einer europäischen Normenreihe festgeschrieben wurde. Diese EN 15221-Normen Facility Management haben entscheidend zur einheitlichen Sicht auf die komplexen Themen dieser Disziplin beigetragen. Nun soll mit österreichischer Mitwirkung eine weltweite normative Basis für FM geschaffen werden.

Helmut Floegl, Leiter des Zentrums für Facility Management und Sicherheit am Department für Bauen und Umwelt der Donau-Universität Krems und Vorsitzender des nationalen Spiegelkomitees 240 des Austrian Standards Institutes, ist am Entwicklungsprozess dieses neuen Standards federführend beteiligt.

Das im Jahr 2012 neu gegründete ISO-Komitee 267 Facilities Management hat sich selbst diesen sehr engagierten Auftrag erteilt: Es will eine weltweit gültige Norm für das Konzept des FM entwickeln. Eine Norm, die für alle Nationen und Arbeitskulturen eine solide Basis für die Aufgaben des FM bilden soll.

„Ich freue mich, dass der erfahrene Normungsexperte und Absolvent des FM-Masterlehrgangs der Donau-Universität Krems, Johann Domej, sich bereit erklärt hat, als offizieller Delegierter Österreichs des ISO Komitees 267 „Facilities Management“ unsere Vorstellungen und Konzepte zu vertreten und bei der Entwicklung des ISO-Standards engagiert mitzuarbeiten“, sagt Helmut Floegl. „Damit ist eine unmittelbare Einbringung unserer Kompetenz in den Normungswerdungsprozess gegeben. Zugleich können wir die neuesten Entwicklungen der weltweiten normativen Basis zu einem sehr frühen Zeitpunkt in Forschung und Lehre integrieren und damit die Themenführerschaft der Donau-Universität Krems im FM wirkungsvoll untermauern.“ Österreich als Vorreiter im FM Schon in den Anfängen der Normungsarbeit im FM war Österreich vorne mit dabei. Es war im Jahr 2000 das erste Land, das den Begriff „Facility Management“ in einer nationalen Norm definierte und von 2003 bis 2007 in einer engagierten Mitarbeit die Inhalte der europäischen FM-Normen entscheidend mitgestaltete. Dieses Engagement kommt nun auch der globalen Normungsarbeit zugute. Facility Management Austria und die Bundesinnung Bau als Partner Helmut Floegl koordiniert die Abstimmung mit den Austrian Standards, die organisatorische Unterstützung der Facility Management Austria und die umfassende finanzielle Unterstützung der Bundesinnung Bau für dieses neue Normungsvorhaben. Nach einem ersten Meeting in Budapest im Juni, lud Floegl gemeinsam mit Johann Domej zum ersten Arbeits- und Koordinationsmeeting am 20. und 21. August 2013 nach Wien in die Schulungsräume der Bundesinnung Bau in der Schaumburgergasse ein. In der angenehmen Atmosphäre kam das Team der ExpertInnen aus Japan, den USA, Norwegen, Schweden, Ungarn und Österreich in seiner Arbeit gut voran.

Das nächste Arbeitsmeeting findet unter österreichischer Beteiligung von Johann Domej am 26. und 27. September 2013 in Tokio statt.