Lexikon : KNX und Abbauleistung: Diese TGA-Begriffe sollten Sie kennen

book open book reading literature hardback book opened book learning entertainment orange background grunge background panoramic format page encyclopedia wisdom table read study horizontal intelligence bibliophile literary publication learn story bibliomania hardcover library textbook bookstore text student expertise back to school paper university knowledge information publish book open book reading literature hardback book opened book learning entertainment orange background grunge background panoramic format page encyclopedia wisdom table read study horizontal intelligence bibliophile literary publication learn story bibliomania hardcover library textbook bookstore text student expertise back to school paper university knowledge information publish
© Thomas Bethge - stock.adobe.com

Viele Begriffe aus Gebäudetechnik und Sanitär-Bereich haben Sie vielleicht schon oft gehört, über die klare Definition haben Sie sich aber noch keine Gedanken gemacht. In unserem TGA-Lexikon finden Sie deshalb die wichtigsten Fachbegriffe mit Kurzerklärung.

Abbauleistung

Der Begriff „Abbauleistung“ kommt vor allem bei der Abwasserklärung zum Einsatz. Er beschreibt die Effektivität der Bakterienpopulation bestimmte Stoffe im Abwasser zu zersetzen, auch Abbauvorgang genannt. Im Klärwerk sind die Bakterien wesentlich für die Reinigung und Aufbereitung des Abwassers zuständig.

Abflussbeiwert

Auch der Abflussbeiwert hat mit Wasser zu tun. Er beschreibt das Verhältnis zwischen Abfluss- und Niederschlagsspende. Da bei Regen Wasser versickert, verdunstet und in Geländemulden gesammelt wird, landet nicht der gesamte Niederschlag im Abfluss. Der Abflussbeiwert ist vor allem für die Berechnung von Regen- und Mischwasserkanälen wichtig.

Abbrandrate

Die Abbrandrate beschreibt, wie schnell die Masse eines brennbaren Stoffes verbrennt. Berücksichtigt werden bei der Berechnung der Zeitspanne die Art und Verteilung des Stoffes sowie die Luftzufuhr. Die Abbrandrate gibt somit Auskunft über die Sicherheit von Bauteilen im Brandfall.

Bacharach-Methode

Kleinfeuerungsanlagen dürfen in Deutschland eine Rußzahl von 1 nicht überschreiten. Damit diese Rußzahl ermittelt werden kann, wird die Bacharach-Methode angewendet. Für die Bestimmung werden lediglich ein Papierfilter und eine Farbskala benötigt. Ein bestimmtes Abgasvolumen der Anlage wird durch den Papierfilter gesaugt, auf dem Ruß zurückbleibt. Ein Farbabgleich mit der Skala zeigt den Schwärzungsgrad und damit die Rußzahl.

Bivalente Trinkwassererwärmung

Bei der bivalenten Trinkwassererwärmung wird das Warmwasser nicht nur über einen Wärmeerzeuger, sondern über zwei erwärmt. Das kann zum Beispiel eine Kombination aus Heizkessel und Solarkollektoren sein. Über zwei verschiedene Heizwendeln kann das Trinkwasser dann erwärmt werden.

Diatherm

Diatherm bedeutet nichts Geringeres als wärmedurchlässig und wird vor allem bei Heizkörpern häufig verwendet.

Differenzdruck

Der Differenzdruck ergibt sich aus dem Druckunterschied zwischen zwei gegebenen Punkten. Er wird in verschiedenen Industriebereichen mit Differenzdrucksensoren gemessen. Die Druckdifferenz wird mit Differenzdruckschaltern überwacht.

Dreizugkessel

Ein Dreizugkessel sorgt für eine möglichst minimale Verweildauer des Gases im heißesten Bereich des Heizkessels. Dafür wird das Gas erst durch die Brennkammer geleitet, bevor es durch die Rückströmzone wieder in den vorderen Bereich strömt und in den dritten Zug gelangt. Mit diesem Verfahren wird die Stickoxid-Bildung minimiert, der Emissions-Ausstoß sinkt.

Geofencing

Geofencing ist ein Begriff aus dem Smart Home-Bereich. Er beschreibt einen virtuellen Zaun, dessen Übertreten eine bestimmte Aktion auslöst. Hier ein Beispiel: Ein Smart Home-Nutzer zieht im Umkreis von zwei Kilometern einen virtuellen Zaun um sein Haus. Schreitet er von außen in den eingezäunten Bereich, werden im Smart Home die Heizung aktiviert, die Jalousien hochgefahren und die Lichter am Eingangsbereich aktiviert. Verlässt er den eingezäunten Bereich wieder, passiert das Gegenteil.

Grauwasser

Grauwasser ist nicht gleich Abwasser. Als Grauwasser bezeichnet man fäkalienfreies und gering verschmutztes Wasser aus Bädern, Duschen und Waschmaschinen. Es kann durch Aufbereitung auch als Brauch- oder Betriebswasser wiederverwendet werden.

Viele Begriffe aus Gebäudetechnik und Sanitär-Bereich haben Sie vielleicht schon oft gehört, über die klare Definition haben Sie sich aber noch keine Gedanken gemacht. In unserem TGA-Lexikon finden Sie deshalb die wichtigsten Fachbegriffe mit Kurzerklärung.

Hilfs-Tauchheizelement

Bei einem Ausfall der Heiztechnik kann das Hilfs-Tauchheizelement einspringen. Bei Unterbrechungen der Versorgung durch die externe Wärmequelle erzeugt und liefert es Wärme. Dieses elektrische Widerstandsheizelement kommt vor allem bei solarbetriebenen Warmwasserspeichern zum Einsatz.

KNX

Bei KNX handelt es sich um einen Übertragungsstandard für die Gebäudeautomation, der von über 300 Herstellern genutzt wird. Dadurch wird eine plattformübergreifende Kommunikation zwischen mehreren Geräten ermöglicht. Durch das Einrichten von verschiedenen Schnittstellen können die Netzwerke über das KNX-System beliebig ausgeweitet werden. Sinnvoll ist das zum Beispiel in Mehrparteien-Häusern: Während einzelne Mietsparteien nur auf bestimmte Gebäudefunktionen zugreifen können, kann die Hausverwaltung besondere Zugriffsrechte in Anspruch nehmen.

Kombiwasserheizer

Für doppelte Wärme sorgt der Kombiwasserheizer, auch einfach als Kombigerät bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein Wandgerät, das sowohl für die Raumheizung als auch für die Warmwasserbereitung genutzt werden kann. Die Trinkwassererwärmung erfoglt dabei über einen Druchlauferhitzer.

Logikgatter

Damit die Heizung nicht überheizt und das Licht angeht, wenn es draußen dunkel wird, braucht ein Smart Home Logikgatter. Damit können Bedingungen erstellt und miteinander verknüpft werden. Das Licht kann zum Beispiel an eine bestimmte Uhrzeit gekoppelt werden und das Heizsystem überprüft über ein Thermostat, ob es im Raum schon warm genug ist.

Pufferspeicher

Überschüssige Energie in Form von Wärme kann in einem Pufferspeicher in Form von warmem Wasser zwischengespeichert werden. Ein Pufferspeicher kann zudem auch Solarenergie speichern. Dabei wird das erwärmte Wasser mit der überschüssigen Energie erwärmt und so lange gespeichert, bis die erneuerbare Energie benötigt wird.

Regenwassernutzung

Bei der Regenwassernutzung wird Niederschlag aufgefangen und in einem Speicher gesammelt. Bei Bedarf kann das Wasser in Haus und Garten für die Bewässerung, Waschmaschine oder Toilettenspülung verwendet werden.Eine Regenwassernutzungsanlage besteht meist aus Leitungsnetz, Hauswasserwerk, Filter und Zisterne. An Regentagen wird das Niederschlagswasser durch den Filter in den Speicher geleitet. Vom Speicher aus kann das Wasser dann an die verschiedenen Verbrauchsstellen weitergeleitet werden. Damit wird wertvolles Trinkwasser gespart und auch die Wasserrechnung reduziert sich.

Schallleistung

Vor allem bei Wärmepumpen wird auf die Schallentwicklung geachtet. Die Schallleistung gibt dabei an, wie hoch die von der Schallquelle abgegebene gesamte Leistung des Schalls ist. Entfernung, Aufstellungsort und Umgebung werden dabei nicht in die Berechnung miteinbezogen.

Schamotte

Als Schamotte werden feuerfeste Steine und Ausmauerungen bezeichnet. In Österreich spricht man auch gerne von dem Schamott. Man unterscheidet allgemein zwischen saurer Schamotte mit einem Aluminiumoxid-Gehalt von zehn bis 30 Prozent und Normalschamotte mit 30 bis 45 Prozent. Ein bisschen unnützes Wissen am Rande: Angeblich entstand der Begriff "Schamotte" im 18. Jahrhundert durch italienische Porzellanarbeiter in Thürigen. Angelehnt soll der Begriff an "Schärm" oder "Scharm", also die dortige Aussprache für "Scherben" sein.

Volllast und Teillast

Die Volllast einer Maschine steht für 100 Prozent der möglichen Leistung, sie stellt bei gegebener Drehzahl also das maximal mögliche Drehmoment bereit. Bei den meisten Maschinen ist das zugleich der Punkt des höchsten Wirkungsgrades. Befindet sich ein Gerät in Teillast, so liegt die Leistung zwischen Volllast und Nulllast, also zwischen 100 Prozent und null Prozent. Die Teillast wird vor allem im Stromnetz genutzt: Mehrere Kraftwerke laufen permanent im Teillast-Betrieb, damit notfalls Strombedarfsspitzen abgedeckt werden können.

Zisterne

Der Begriff „Zisterne“ beschreibt einen unterirdischen oder abgedeckten Sammelbehälter für Trink- oder Nutzwasser. Diese Art des Wasserspeichers kommt in Gebieten mit ungleichmäßigen Niederschlägen und schwer erreichbaren Grundwasservorkommen vor, Zisternen werden aber auch in Verbindung mit Regenwassernutzungsanlagen genutzt.