Brandgefahr : Sicherheitsinitiative soll für mehr Brandschutz sorgen

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„Immer wieder stellen wir im Berufsalltag leider fest, dass Elektroinstallationen oft alt, von Bastlern modifiziert oder laienhaft repariert sind. Das sind tickende Zeitbomben, ein Funke und es kommt zum Brand“, so Andreas Wirth, Bundesinnungsmeister der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker. Doch Wirth macht den Hausbewohnern keine Vorwürfe: „Wer schaut schon in seinen Sicherungskasten, wenn immer alles funktioniert? Daher ist ein regelmäßiger Check wichtig, denn von einer schadhaften Elektroinstallation geht Gefahr für Leib und Leben aus.“ Die Innung der Elektrotechniker, startet nun gemeinsam mit Netz Burgenland, der Landesinnung der Rauchfangkehrer und dem burgenländischen Landesfeuerwehrverband, eine Sicherheitsinitiative, die darüber informieren soll wie man solche Brände mit kostengünstigen, einfachen Mitteln vermeiden kann.

Sicherheit soll gefördert werden

In der Initiative wird gefordert, dass in das Förderprogramm „Sicheres Wohnen“ des Landes Burgenland die Ausstattung von Wohnungen und Häusern mit Rauchwarnmeldern aufgenommen wird. Andreas Wirth, selbst aktiver Feuerwehrmann, erklärt: „Das Tückische ist der Rauch in der ersten Phase eines Brandes. Mit der Installation eines Rauchwarnmelders um wenige Euro ist diese Gefahr gebannt.“ Wirth rät außerdem, elektrische Anlagen einem regelmäßigen Sicherheitscheck zu unterziehen. "Damit kann das Brandrisiko im Haus oder der Wohnung massiv reduziert und somit Leben gerettet werden.“

Ziel der Initiative ist, die Bevölkerung dazu zu motivieren, in jedem Gebäude Rauchwarnmelder zu installieren. Außerdem sollen Rauchwarn- und CO2-Melder in das Förderprogramm "Sicheres Burgenland" aufgenommen werden.

Peter Sinowatz, Geschäftsführer Netz Burgenland: „Netz Burgenland unternimmt große Anstrengungen, um das burgenländische Strom- und Gasnetz zuverlässig und vor allem sicher betreiben zu können. Jährlich werden dafür knapp 35 Millionen Euro für Inspektion, Wartung und Erneuerung aufgewendet. Strom und Erdgas sind äußerst sichere Energieträger. Obwohl wir alle rund um die Uhr Strom und Gas intensiv nutzen, sind Personenschäden sehr selten. Im Burgenland liegen der letzte schwere Strom- und Gasunfall bereits länger als zehn Jahre zurück." Damit das so bleibt, müssten aber auch die Kunden Verantwortung für ihre eigene Sicherheit übernehmen, meint Sinowatz. Hilfreich ist hier die Installation moderner Fehlerstrom-Schutzschalter, umgangssprachlich „FI-Schutzschalter“ genannt. "Diese neuen FI-Schalter schützen nicht nur vor Verletzungen durch elektrisieren, sondern auch vor Bränden, die in Folge eines Erdschlusses entstehen können. Ratsam ist auch eine jährliche Wartung der Gasgeräte sowie die gesetzlich vorgeschriebene ‚Sicherheitstechnische Überprüfung‘ der gesamten Gasanlage längstens alle 15 Jahre durch einen Fachbetrieb.“

Rauchwarnmelder müssen verpflichtend werden

Herbert Baumrock, Landesinnungsmeister der Rauchfangkehrer: „Ähnlich wie die Elektriker, sehen wir bei unserer Arbeit vor Ort oft Haarsträubendes. Wer bei der Sicherheit spart, der spielt mit seinem Leben. Ein Brand kann jederzeit auftreten. Damit verbunden ist meist eine enorme Rauchbildung, mit stark giftigen Schadstoffen, die rasch bis zum Tod führen können. Die Brandrauchmelder erkennen den Rauch sehr früh und melden durch ein lautes Alarmsignal den Bewohnern die damit drohende Gefahr. In vielen Ländern Europas sind daher Brandrauchmelder schon seit Jahren verpflichtend in den Wohnbereichen anzubringen. In Österreich sind Brandrauchmelder noch nicht überall verpflichtend, werden aber von allen Experten und dazu zählt auch Ihr Rauchfangkehrer dringend empfohlen.“