Smart Home-Potenzial : Smart Home Markt soll bis 2020 den Durchbruch zum Massenmarkt schaffen

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218 Experten aus 18 Ländern haben nun ihre Prognose zur Entwicklung des Smart Home-Markts sowie zu Geschäftsmodellen, Plattformstrategien und präferierten Verkaufskanälen abgegeben. Unter den Experten befinden sich Unternehmen wie Google, Samsung, Huawei, Signify, Miele, Liebherr, Intel und Bosch. Das hessische Beratungsunternehmen Kotschi Consulting hat die Ergebnisse der Prognosen nun in seinem Smart Home Monitor zusammengefasst.

Markt muss noch wachsen

Nach Einschätzung der Spezialisten aus Industrie und Handel befindet sich der Markt immer noch in der sogenannten Awareness Creation-Phase. Der Übergang zum Massenmarkt rückt lediglich bei einigen ausgewählten Smart Home Anwendungen und Produktfeldern in greifbare Nähe, der Durchbruch könnte aber bereits 2020 gelingen. Das behaupten zumindest 45 Prozent der befragten Unternehmer. Weitere 21 Prozent glauben der Durchbruch kommt ab 2021, 15 Prozent halten 2022 für realistisch. 15 Prozent hatten den Marktdurchbruch sogar schon im laufenden Jahr vermutet. Nur vier Prozent glauben, dass Smart Home ein Nischenmarkt bleibt.

Im Smart Home Reality-Check von Kotschi Consulting bleibt der Smart Home Markt deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das betrifft sowohl komplexe Smart Home-Systeme als auch die Mehrheit der Single Use Case Produkte.Befragt nach den Gründen für die Kaufzurückhaltung beklagen 37 Prozent der Industrieunternehmen ein generell fehlendes Kundeninteresse. Lediglich 17 Prozent sind der Überzeugung, dass die Mehrheit der Produkte bereits die notwendige Marktreife besitzt. Mehr als die Hälfte widerspricht der Aussage, dass man doch lediglich die Preise senken muss, damit der Markt deutlich anzieht. Preissenkungen bewirken demnach aktuell noch keine nachhaltige Erhöhung der Kaufbereitschaft von Endkunden.

Licht- und Heizungssteuerung haben großes Potenzial

Bei der Befragung von Kotschi Consulting gaben die Experten auch eine Einschätzung zum potenziellen Kundeninteresse an bestimmten Smart Home-Segmenten ab. Demnach sollen vor allem Licht- und Heizungssteuerung bei den Kunden auf hohes Interesse stoßen. Auch Sprachassistenten und Smart Speaker sehen die Experten als zukunftsweisend. Geringes Kundeninteresse ist hingegen an smarten Leckage-Detektoren sowie Sicherheitskameras für den Innenraum vorhanden.

In vielen Branchen sind Smart Home-Technologien bereits zu einem wichtigen Wettbewerbskriterium im Kerngeschäft der Marktakteure geworden. Zum einen investieren die Unternehmen in die Konnektivität und Sensorik ihrer Geräte sowie in den Aufbau sogenannter Geräte-Diagnose-Plattformen als wichtige Grundlage für interne Prozessverbesserungen, neue digitale Angebotskonzepte und datengetriebene Servicemodelle. Zum anderen werden Konnektivität und Interoperabilität der Produkte im Kontext übergeordneter Smart Home und Smart Building Plattformen zunehmend von Marktpartnern vorausgesetzt.