Marktentwicklung : 2021: Wachstum bei effizienten Heizsystemen

Brennendes Streichholz vor schwarzem Hintergrund.
© Yaoqi/Unsplash

Mit 2021 ging ein weiteres Pandemiejahr zu Ende - ein durchaus erfolgreiches für die Haustechnik und Heizungsbranche. 101.600 Heizsysteme, die alle mit erneuerbaren Energien betrieben werden können, wurden österreichweit eingebaut. Laut aktuellen Studien sind den Österreichern niedrige Betriebskosten und geringer Energieverbrauch bei ihrer Heizung am wichtigsten; dicht gefolgt von der Sicherheit und Zuverlässigkeit der Heizung und der Energieversorgung, berichtet die Vereinigung Österreichischer Kessellieferanten (VÖK). Das spiegelt sich auch in den Verkaufszahlen des Jahres 2021 wieder, welche die VÖK nun bekanntgegeben hat.

Holzheizungen und Wärmepumpen legen zu

Moderne Holzheizungen konnten ein beachtliches Plus von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen und 18.000 Stück absetzen. Dabei ist die Pelletheizung der klare Favorit, wenn von Öl auf Holz umgestellt wird. Aber auch Hackgutanlagen haben in größeren Gebäuden und im ländlichen Raum eine wachsende Fangemeinde und Stückholz geht immer. Die Begeisterung für Wärmepumpen ist ungebrochen: Mit einem Plus von 23 Prozent konnten 32.000 Anlagen im Neubau und gut isoliertenm Bestand verbaut werden. Dabei dominiert klar die Luftwärmepumpe; genauer die Luft/Wasser Split Geräte im Leistungsbereich 5 – 20 kW. Auch Gasheizungen konnten zulegen: Es wurden 49.000 Gasgeräte (+ 7 Prozent) eingebaut oder getauscht, davon überwiegend moderne Gasbrennwertgeräte. Diese sind „green gas ready“ und können damit auch mit Grünem Gas betrieben werden. Ölbrennwertgeräte sind seit Auslaufen der Förderung rückläufig: Ein Minus von 13 Prozent lässt sich in einen Absatz von 2.600 Anlagen umrechnen.

Treiber der Heizungsmodernisierung

Den Gebäudebereich sieht die VÖK auf einem guten Weg Richtung Zukunft. In den kommenden Jahren sei jedoch das enorme Potential im Bereich Gewerbe und Industrie zu heben. Österreich müsse hier statt mit Zertifikaten zu handeln zu echten Energieeinsparungen kommen und ausreichend erneuerbare Energie zur Verfügung stellen. Für die sich in Arbeit befindliche Gebäuderichtlinie der EU pocht die Vereinigung zudem ein Anreizsystem sowie einen technologieoffenen Zugang.

Aufholbedarf ist in Österreich laut Ansicht der VÖK außerdem im Bereich der Hybridanlagen gegeben, diese könnten nämlich einen Beitrag zur Entlastung der Stromnetze im Winter leisten. Aktuell sieht das österreichische Fördersystem nur monoenergetische Systeme vor. Mit Blick in die Zukunft rechnet die VÖK aufgrund der CO₂-Bepreisung und der steigenden Energiepreise zudem mit einer hohen Dynamik bei der Heizungsmodernisierung.

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