Trinkwasser : COVID-19-Maßnahmen gefährden Trinkwasserqualität
Seit mehreren Wochen sind viele öffentliche und gewerbliche Einrichtungen wie Schulen, Kindertagestätten, Restaurants und Hotels als Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Pandemie nach wie vor geschlossen oder in der Nutzung eigeschränkt. Die wenigsten sind sich dabei bewusst, dass ein Notbetrieb oder gar Nicht-Betrieb Stagnation in der Hausinstallation und damit eine Gefährdung des Trinkwassers bedeutet.
Stagnation führt zu Kontamination
Durch das Schließungsgebot der Bundesregierung ist zu beachten, dass der bestimmungsgemäße Betrieb von Trinkwasserinstallationen nicht mehr gegeben ist. Ein bei der Planung entsprechend der ÖNORM EN 806-3 oder DIN 1988-300 vorgesehener regelmäßiger Wasseraustausch ist nicht mehr sichergestellt, was demzufolge zu Stagnation führt und damit die Kontamination mit mikrobiellen Krankheitserregern wie Legionellen begünstigt.
„Trinkwasser muss fließen, aber oftmals stagniert das Trinkwasser im Leitungssystem. Wird kein Wasser entnommen, steht das Wasser in den Leitungen“, erklärt Wimtec-Geschäftsführer Günter Dülk. „Betriebsunterbrechungen, die einen negativen Einfluss auf die Trinkwasserhygiene haben, können auch unabhängig von einer Ausnahmesituation wie während einer Pandemie immer wieder vorkommen – ob saisonbedingt in touristischen Einrichtungen, in Schulen und Kindergärten oder in Kliniken durch urlaubs-, arbeits- oder krankheitsbedingte Abwesenheit.“ Als Konsequenz fordert die ÖNORM B 5019 Spülmaßnahmen zum Zweck des regelmäßigen Wasseraustausch. Und dies nicht ohne Grund: Das Wasser steht, erwärmt sich und Bakterien finden bei Temperaturen zwischen 25 bis 45 Grad Celsius optimale Bedingungen zur Vermehrung. Insbesondere die krankheitserregenden Legionellen und Pseudomonaden können bei stagnierendem und sich erwärmendem Kaltwasser das System kontaminieren. Aus diesem Grund schreibt die Österreichische Trinkwasserverordnung für Kaltwasser eine Maximaltemperatur von 25 Grad vor, zahlreiche Experten empfehlen nach Möglichkeit die Einhaltung einer Maimaltemperatur von 20 Grad. Für Warmwasser ist in der ÖNORM B 5019 eine Austrittstemperatur von mindestens 55 Grad vorgeschrieben. Der nicht bestimmungsgemäße Betrieb und die daraus resultierende Stagnation ist eine der Hauptursachen für den Wandel von Trinkwasser zu Nicht-Trinkwasser.
Hygienisches Wasser durch smarte Technologie
In der Praxis werden deshalb regelmäßig umfangreiche Spülmaßnahmen von Mitarbeitern durch aufwändiges manuelles Öffnen und Schließen der Armaturen durchgeführt. So entstehen hohe Betriebs- und Personalkosten. Die Spülmengen sind oft überhöht, weil unbekannt ist, wie oft Wasserabgabestellen in einem Gebäude genutzt werden. „Fakt ist, dass die Trinkwasserqualität vor allem von einem Faktor abhängig ist: dem Nutzerverhalten. Genau hier setzt das intelligente HyPlus Gesamtkonzept von WimTec an: Mit dem klaren Fokus auf Kostenersparnis, Komfort und vor allem Hygiene bietet WimTec elektronisch gesteuerte Wasserentnahmestellen, die mehr Wert aus dem Wasser holen“, sagt Dülk.
Hauptvorteil von elektronisch gesteuerten Wasserentnahmestellen ist die nachhaltige Verbesserung der Trinkwasserhygiene. Denn die automatische Stagnationsfreispülung spült stagnierendes Wasser bedarfsgerecht aus und stellt den regelmäßigen und vollständigen Wasseraustausch sicher, womit das mikrobielle Wachstum im Trinkwasser gehemmt wird. Die Stagnationsfreispülung ist exakt nach den örtlichen Gegebenheiten einstellbar und erfolgt nur bei Betriebsunterbrechung und unzureichender Nutzung; bei regelmäßiger Entnahme wird keine Freispülung ausgelöst. Die Elektronik ist der Schlüssel zum Erfolg, denn die intelligente Wasserentnahmestelle weiß, wann und wie lang sie das letzte Mal benutzt wurde.