Hargassner kauft Gilles : Der Fokus liegt auf Wachstum
Die jüngste Firmenübernahme in unserer Branche wurde in Oberösterreich vollzogen. Am 31. August 2020 fand die Vertragsunterzeichnung zur Übernahme der Gilles Energie- und Umwelttechnik durch die Firma Hargassner in Weng im Innviertel statt. Über die Hintergründe und Zukunftsausrichtung des Unternehmens sprach TGA mit dem geschäftsführenden Gesellschafter der Firma Hargassner, Anton Hargassner.
Hargassner jetzt auch Lieferant für den Industrieanlagenbau
Mit der Übernahme der Gmundner Firma Gilles hat Hargassner in seiner Firmengeschichte einen weiteren wichtigen Meilenstein gesetzt. „Wir sind damit in der Lage, unseren Kunden ein Produktportfolio an Pellets-, Stückgut- und Hackgutheizungen von 6 KW bis 2,5 MW anzubieten”, erklärte Hargassner. Und er fuhr fort: „Damit können wir zukünftig auch den Industrieanlagenbau mit Biomassekesseln von Hargassner ausrüsten”. Das Wenger Familienunternehmen mit 450 Mitarbeitern ist mit dem Zukauf zu einem führenden Anbieter von Biomasseheizungen in Europa geworden. Nicht zu unterschätzen sind die Synergieeffekte, die sich durch die Fusion ergeben.
Für Gilles Kunden bleibt alles beim Alten
Die Firma Gilles beschäftigt 60 Mitarbeiter, die in der Entwicklung und dem Vertrieb tätig sind und in die neue Firmenstruktur integriert werden. Wolfgang Krämer bleibt im Unternehmen und wird Geschäftsführer der Firma Hargassner Industry. In Lenzing entsteht ein neues Kompetenzzentrum für Industrieanlagen, wo die Forschung und Entwicklung sowie die Auftragsabwicklung untergebracht sein wird.
Wie sieht es mit dem Kundendienst und der Ersatzteilversorgung bestehender Anlagen aus? Dazu Anton Hargassner: „Die Ersatzteile werden weiter geführt und natürlich auch der Kundendienst in gewohnter Qualität. Alles wird in Weng angesiedelt sein, wie auch die gesamte Logistik”. Mit der Integration der Firma Gilles ist Hargassner überzeugt, einen bedeutenden Schritt in Richtung Wachstum getan zu haben.
Anton Hargassner gab im Zuge des Gesprächs ein weiteres Novum bekannt, nämlich eine Beteiligung an der Firma Thermosolar. „Wir wollen damit unsere Präsenz auf dem Erneuerbaren Energie-Sektor ausbauen und uns als umfassender Anbieter im europäischen Markt darstellen.“