Hygiene : Ein Duschkopf für Wasser ohne Legionellen
Auch aus dem Waldviertel kommen Innovationen für die Bad-Branche – etwa von AR-water tec, einem Entwickler von Wasseraufbereitungstechnologien mit Sitz in Horn, der sich vor allem umweltfreundlichen und CO2-neutralen Produkten verschrieben hat.
Die jüngste Entwicklung des Unternehmens ist die sogenannte D-Düse. Der Duschkopf soll mikrobiologische Schadstoffe aus dem Wasser filtern. Vor allem der Kontakt des Menschen mit Legionellen soll damit verhindert werden.
Die stäbchenförmigen Bakterien können schwere Lungenentzündungen auslösen, wenn belastete Aerosole oder Feinstäube eingeatmet werden. Der letzten Zählung zufolge gab es laut AGES im Jahr 2017 in Österreich 219 Fälle einer Erkrankung, zehn endeten tödlich. Laut AR-water tec sind die Zahlen in anderen europäischen Ländern noch höher.
Vor rund zwei Jahren begann das Unternehmen mit der Entwicklung der D-Düse. Wichtig war hierbei, dass das Produkt in den Brausekopf eingebaut werden kann, und dass keine Chemie oder Filtertechnik zum Einsatz kommen muss. Der Wasserdruck allein soll für die Vernichtung der Legionellen ausreichen.
Die D-Düse kommt als Schraubeinsatz zwischen Duschkopf und Zuleitung – ein nachträglicher Einbau ist also möglich – oder aber kann durch den Hersteller bereits fix mit eingebaut werden. Tests vor rund einem Jahr zusammen mit dem Labor für Umweltanalyse in Krems verliefen erfolgreich. Der erste Prototyp für den direkten Einbau wird derzeit entwickelt.
Daneben betreibt das Unternehmen noch einige andere Forschungsprojekte – so etwa an einer umweltfreundlichen Wasseraufbereitungstechnologie für Pools sowie zusammen mit der MedUni an einer Reinstwasser-Aufbereitung für den medizinischen Bereich.