Datenschutz : Einheitliches Datenschutz-Prüfzeichen kann Smart Home-Markt stärken
Während 2008 jeder Haushalt durchschnittlich 2,4 Geräte mit Internetzugang besaß, sollen es 2022 mehr als 500 sein. So lautet zumindest die Prognose des TÜV-Rheinland. So gut wie alle Geräte sollen im Haus der Zukunft am Netz hängen. Gleichzeitig bildet sich bei den Verbrauchern jedoch großer Unmut über die eigene Datensicherheit. Das wirkt sich auch negativ auf den Markt aus: Durch Unsicherheiten auf Verbraucherseite bildet sich für Hersteller und Systemanbieter ein Markthemmnis.
Einheitliches Prüfzeichen für mehr Datensicherheit
„Ähnlich wie das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit von Produkten, dass es seit 40 Jahren in Deutschland gibt, benötigen wir daher jetzt ein einheitliches und marktübergreifendes Prüfzeichen für smarte Produkte. Damit könnten wir geprüften Datenschutz für Verbraucher auf einen Blick erkennbar machen und somit eine Vergleichsmöglichkeit im Markt schaffen, die das Verbraucher-Vertrauen in die Hersteller stärkt und gleichzeitig für Sicherheit in der digitalen Welt steht“, sagt Günter Martin, Chief Technology Officer im Center of Excellence IoT Privacy bei TÜV Rheinland.
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey steht für Verbraucher der Datenschutz an oberster Stelle. 42,2 Prozent der 5.000 Befragten sprechen sich demnach positiv für eine Verschärfung des Datenschutzes aus. „Wenn es um Smart Home-Produkte geht, fühlen sich Verbraucher heute oftmals nicht ausreichend über den Datenschutz solcher Elemente informiert und fürchten um den Schutz ihrer Privatsphäre, wenn sie diese nutzen. Das kann dazu führen, dass sie auf den Einsatz solcher Smart Home-Produkte ganz verzichten. Dabei steigern Smart Home-Elemente nicht nur den Komfort und helfen Energie sparen, sondern erhöhen auch die Sicherheit der Verbraucher. Beispielsweise wenn es um smarte Einbruchschutzsysteme geht“, so Martin.