Urinal : Erst Pflanzenklo, jetzt Urin-Falle
Circular Flows: The Toilet Revolution nennt sich der österreichische Beitrag auf der Design-Messe XXII Triennale di Milano. Erstellt wurde der Beitrag vom Wiener Design-Team Eoos. Eingebettet in eine multimediale Installation präsentiert Eoos den revolutionären Prototyp einer Toilette zur Urin-Separation: Die Urine-Trap bietet eine systemische Designlösung für eines der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit, die Verschmutzung unserer Gewässer durch Stickstoff. Für die Positionen von insgesamt 22 teilnehmenden Ländern aller Kontinente wurden drei Awards – Gold für Australien, Silber für Österreich und Bronze für Russland – vergeben.
"Mit der Installation von Eoos und der digitalen Animation von Process Studio machen wir für die Besucher auf poetische Weise den komplexen Stickstoffkreislauf sichtbar, der durch die Designinnovation der Urine Trap repariert werden kann. Ich freue mich sehr, dass unser Beitrag mit dieser tollen Auszeichnung honoriert wurde“, meint die Kuratorin des österreichischen Beitrags Marlies Wirth.
Urin-Falle
Die Urine-Trap wurde in eine gemeinsam mit Laufen entwickelten Toilette integriert. Das System kombiniert eine Urin-Umleitungs-Spülstoilette mit einem Separator, der Flüssigkeiten und Feststoffe von einander trennt. Dadurch können nicht nur Flüssigkeiten und Feststoffe getrennt werden, sondern der Urin kann auch vollständig separiert werden. So können Stickstoff- und Phosphorbelastungen aus dem menschlichen Urin stark reduziert werden, zudem sinkt der Energieaufwand für die weitere Aufbereitung der separierten Flüssigkeit.
Bereits vor einigen Monaten trat Eoos mit einem unisex Urinal, das sich rein durch Pflanzen reinigt, an die Öffentlichkeit. Das Abwasser des Urinals wird an eine Pflanzenkläranlage geleitet, wo die Flüssigkeit durch drei Ebenen, die allesamt mit Sumpfpflanzen ausgestattet sind, läuft. Die Pflanzen nehmen jegliche Stoffe aus dem Urin auf und reinigen das Abwasser dadurch.
https://youtu.be/qx0gw7I9Jt4