Sich mit digitaler Haustechnik auseinanderzusetzen, gehört offenbar nicht zwingend zum zentralen Anforderungsprofil von Facility Managern. Zu diesem eher überraschenden Schluss kommt der neue Arbeitsmarktreport des deutschen Seminaranbieters Dekra. Insgesamt 350 Stellenangebote für Facility Manager in Deutschland wurden für den Report analysiert und die am meisten geforderten Kompetenzen für Facility Manager herausgefiltert.
In rund 40 Prozent der Stellenangebote werden Dokumentationsaufgaben als Teil des beruflichen Alltags genannt. Außerdem beinhalten die Aufgabenprofile strategische Aufgaben: So sollen die gesuchten Mitarbeiter beispielsweise effiziente Bewirtschaftungskonzepte entwickeln oder Dienstleisterverträge verhandeln und vergeben.
Die Forderung nach digitalen Kompetenzen beschränkt sich allerdings meist auf den sicheren Umgang mit Office-Programmen: In mehr als der Hälfte der untersuchten Stellenangebote wurde dies erwähnt. Computer-Aided-Facility (CAFM) findet dagegen nur in 16 der 350 Stellenangebote Platz.
Bei den Soft Skills liegen dagegen Selbständigkeit und Teamfähigkeit sowie Kommunikationsfähigkeit an der Spitze der geforderten Eigenschaften, Termintreue ist dagegen nur in rund einem Fünftel der Stellenausschreibungen genannt.
Kandidaten, die sich für eine Tätigkeit im Facility Management interessieren, benötigen eine gute Ausbildung als Basis für den Beruf. In den Stellenanzeigen nennen Arbeitgeber oft mehrere Ausbildungs - oder Studienabschlüsse. Für die Tätigkeit als Hausmeister genügt in der Regel eine berufliche Ausbildung.
Anders bei Facility Managern: Sie benötigen für gut ein Drittel der angebotenen Stellen ein abgeschlossenes Studium (35,7 %). Akademiker mit einem Abschluss im Ingenieurwesen oder im Bereich Facility Management sind für den Beruf bestens gerüstet (28,9 bzw. 21,1 %), aber auch ein kaufmännisches oder Architekturstudium können Eintrittskarten in den Beruf sein. Ein Studium ist jedoch nicht in allen Fällen zwingend: Bei vier von zehn Jobangeboten genügt eine Berufsausbildung und entsprechende Berufserfahrung – je nach späterem Einsatzgebiet entweder im technischen oder kaufmännischen Bereich. Oftmals kommen Studium und Ausbildung als möglicher Abschluss gleichermaßen vor. Eine Fortbildung zum Meister, Fachwirt oder Techniker ist für Kandidaten ohne Studium förderlich für die Karriere (19,1 %).