Modern Building : Es liegt an der Luft
Die Covid-19-Pandemie hält die Welt nach wie vor fest im Griff. Mit der Lockerung der Maßnahmen schnellen die Infektionszahlen wieder rasant nach oben. Eine Entwicklung, die absehbar war. Die Menschen treffen einander wieder – in Büros, Besprechungs- und Klassenzimmern – in geschlossenen Räumen, die häufig über keine ausreichende Lüftung verfügen. Viren, welche durch potenziell infizierte Personen ausgestoßen werden, finden darin das ideale Umfeld, um sich zu verbreiten, weiß Trox-Österreich Chef Karl Palmstorfer im Interview mit TGA. Denn Trox hat sich in den letzten Monaten intensiv damit beschäftigt, zu erforschen, wie sich Viren in geschlossenen Räumen ausbreiten, und bringt als Antwort eine wirkungsvolle Lösung auf den Markt, die Gesundheit und Umwelt schützt.
„Wie verbreiten sich Viren in geschlossenen Räumen? Welche Maßnahmen kann man setzen, um das Risiko einer Verbreitung einzudämmen? Mit diesen Fragen haben wir uns intensiv beschäftigt und dabei eng mit dem Robert Koch Institut und dem Hermann Rietschel Institut Berlin zusammengearbeitet“, erklärt Karl Palmstorfer und weiß: „Die Hauptübertragung jedes Virus erfolgt über Aerosole, das sind kleinste Luftpartikel. Das Tückische an diesen Aerosolen ist, dass sie nicht zu Boden sinken, sondern in der Luft schweben und auf Grund ihrer geringen Größe bis in die Lunge eindringen. Je besser es uns gelingt, die mit diesen Aerosolen Kontaminierte Luft in geschlossenen Räumen zu verdünnen, desto geringer ist das Infektionsrisiko. Die Experten empfehlen einen Frischluftaustausch. Eine maschinelle Lüftungsanlage mit 100 % Frischluftzufuhr ist aber in vielen Fällen nicht vorhanden. Auch die Fensterlüftung ist nur bedingt geeignet, da die Wirksamkeit von den thermischen Außenbedingungen abhängig ist. Viele Bestandsobjekte sind gar nicht darauf ausgelegt und hinsichtlich der Nachhaltigkeit ist diese Möglichkeit von hohen Luftwechselzahlen zu hinterfragen. Umluftanlagen können nur mit entsprechender Filterung zu einer wirksamen Senkung der Verbreitung eines Virus beitragen.
"Wobei hierbei besonders darauf zu achten ist, dass die Filterung mit einem HEPA-Filter erfolgt und eine sichere Luftführung nicht eine Verbreitung des Virus unterstützt, sind die ganz falsche Antwort, sie verwirbeln die Luft und tragen zur Verbreitung eines Virus noch bei. Gleichzeitig muss das Gerät besonders leise arbeiten um es auch in diesen Anwendungen einsetzen zu können.“
Infektionsrisiken effektiv senken
Trox hat sich dieser Problematik intensiv angenommen und präsentiert nun einen Problemlöser, ein Luftreinigungsgerät, das überall dort zum Einsatz kommt, wo jetzt rasch und kurzfristig gehandelt werden muss. „Mit unserem Gerät schaffen wir es, mit Aerosolen und anderen Verunreinigungen wie Allergene behaftete Luft zu säubern“, erklärt Karl Palmstorfer.
Der Trox-Luftreiniger filtert mehr als 99,95 % aller Aerosole aus der Luft und ist die leistungsfähige Stand-alone-Lösung zur effektiven Reduktion von Infektionsrisiken. Zum Einsatz kommt ein Hochleistungsfiltersystem mit zwei Filterstufen, einem HEPA-Filter H13 und einem Vorfilter ePM1 85 %.
„In der Industrie gibt es solche Lösungen bereits, wir gehen mit unserem neuen Gerät jetzt in den Komfortbereich. Unser Luftreiniger eignet sich für Räume mit über 100 Quadratmeter, zum Beispiel Klassenräume, Besprechungsräume, Seminarräume, Gasträume oder Büros. Insbesondere im Bestand, wo man nicht so rasch eingreifen kann, ist diese Lösung ideal“, erklärt der Trox- Geschäftsführer. Anders als in der Industrie spielen in der aktuellen Situation Komfort, aber besonders auch eine sichere Lufteinbringung eine große Rolle. Deshalb haben wir in der Entwicklung großes Augenmerk auf die Induktion und Abtransport der Aerosole aus dem Aufenthaltsbereich gelegt. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Schalltechnik. Palmstorfer dazu: „Ein solches Gerät darf natürlich keinen Riesenwirbel machen, bei unserem Luftreiniger kommt eine patentierte Schalldämpfung zum Einsatz, die einen sehr leisen Betrieb ermöglicht.“
Schneller Wechsel
Der neue Luftreiniger ist besonders anwenderfreundlich, für Inbetriebnahme und Filtertausch ist kein Fachpersonal notwendig. Wie ein Möbelstück kann das Gerät im Raum platziert oder auch aufgehängt werden. „Wir bei Trox sind der Überzeugung, dass maschinelle Frischluftzufuhr nach wie vor die beste Möglichkeit ist, um das Infektionsrisiko zu senken. Überall dort, wo dies aber nicht möglich ist, findet unser neuer Luftreiniger seinen Einsatz“, so Karl Palmstorfer Bei der TGA Konferenz 2020, die Trox als Goldsponsor unterstützt, wird Palmstorfer den wissenschaftlichen Hintergrund, der zur Entwicklung des Gerätes geführt hat, präsentieren und auch über erste Erfahrungen im Einsatz berichten. Die Gesellschaft wird sensibler „Es gibt wirklich nur wenig Gutes, was man der Corona-Epidemie abgewinnen kann. Es ist aber unbestritten, dass sie zu einem Umdenken geführt hat und zu einer Sensibilisierung. Wir hätten uns schon längst viel intensiver und ganz generell damit auseinandersetzen müssen, wie sich Viren über die Luft verbreiten und welche Rolle die Lüftungstechnik einnehmen kann, um dies zu vermeiden. Influenza akzeptieren wir seit vielen Jahren – das ist jetzt wie ein Spiegel. Die Gesellschaft wird sensibler werden“, ist Karl Palmstorfer überzeugt. Und meint weiter: „Uns geht es um ganzheitliche Lösungen“.
Bisher sind hauptsächlich Themen wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Fokus der Gebäudetechnik gestanden, es ist höchst an der Zeit, dass auch der Aspekt der Gesundheit und Hygiene den entsprechenden Niederschlag findet. Frische und gesunde Luft ist keine Selbstverständlichkeit.
Karl Palmstorfer wird am 5. November auf der virtuellen Messe Modern Building mehr über die Auswirkungen des Coronavirus auf die Gebäudetechnik erzählen. Nähere Informationen finden Sie hier.