Energiewende : Förderaktion für private Solarwärmeanlagen verlängert

© Austria Solar/gswb

Die Corona-Pandemie konnte der Relevanz, die die Österreicher der Energiewende zuschreiben, nichts anhaben. Etwa 60 % unterstützen die Klimaziele, wie eine aktuelle Studie von Deloitte zeigt. In diesem Bereich gibt es gute Nachrichten: Der Klimafonds verlängert die Förderaktion für private Solarwärmeanlagen bis März 2022, um den Umstieg auf die Sonne zu erleichtern.

Mit einer Solarwärmeanlage wird die gesamte Wärmeversorgung im Haus im Sommerhalbjahr auf die Sonne umgestellt, die Montage dauert wenige Tage. „Wenn das viele Haushalte machen, könnte der Heizöl- und Erdgasverbrauch für Warmwasser in Österreich sofort mehr als halbiert werden“, erklärt Roger Hackstock, Geschäftsführer des Branchenverbandes Austria Solar. Kleinanlagen werden vom Klimafonds noch bis 31. März 2022 mit 700 Euro gefördert. Zusätzlich gibt es in fast allen Bundesländern eine Landesförderung. Zusammen mit der Initiative „Raus aus Öl und Gas“ und Landesförderungen für den Kesseltausch werden fast 50 % der Investition für die Umstellung von Öl auf erneuerbare Wärme gefördert.

Zwei Drittel wünschen sich Umstieg

„Zwei Drittel aller Menschen wollen in den eigenen vier Wänden auf eine klimafreundliche Heizung umsteigen“, freut sich Hackstock. Dieser Trend wurde in einer Umfrage des Heizungsexperten Stiebel Eltron bestätigt. Die Diskussionen um verstärkte Klimamaßnahmen in der EU - Stichwort Green Deal - und die für 2022 angekündigte CO2-Steuer verdeutlichen die Tendenz zu erneuerbaren Energien. Aber: „In Österreich werden jährlich 230 Millionen Liter Öl und 240 Millionen Kubikmeter Erdgas für die Warmwasserbereitung verbrannt“, so Hackstock. Die Politik müsse nun klare Weichen stellen, um die Menschen beim Wechsel zu unterstützen.