In wenigen Tagen ist es so weit: Am 14. Juni startet die Fußball-WM in Russland. Bei neun der zwölf Stadien handelt es sich dabei um einen Neubau, die restlichen drei Stadien wurden für die WM umgebaut. Einer der Austragungsorte ist das Olympiastadion Luschniki in Moskau, dessen Brandschutz in österreichischer Hand liegt. Das Wiener Unternehmen Schrack Seconet kümmert sich dort um die notwendige Sicherheit. Im Interview mit TGA erklärt Vorstand Wolfgang Kern, wie es zu dem Auftrag kam und warum gerade sein Unternehmen sich so gut dafür eignet.
Nun ist Brandschutz ja ein sehr vielfältiges Thema. Welche Bereiche deckt Ihr Unternehmen dabei in Moskau ab?
Grundsätzlich haben wir in unserem Unternehmen drei Geschäftsbereiche, wobei davon zwei auch bei dem Stadion in Russland Anklang finden. Einerseits kümmern wir uns um die Brandmeldesysteme im gesamten Stadion, andererseits stammt auch das Kommunikationssystem für die medizinischen Bereiche aus unserem Haus.
Und wie kam es überhaupt zu diesem außergewöhnlichen Auftrag?
Unser Unternehmen ist international vertreten: Unser ausländischer Hauptmarkt ist ganz klar Deutschland, aber wir haben auch Tochterfirmen in Polen, Ungarn und Schweden sowie Repräsentanzen in Rumänien, der Slowakei, Tschechien, der Türkei, Indien und eben auch Russland. Dort sind wir schon langjährig vertreten. Außerdem bringen wir Erfahrung bei der Ausstattung von Stadien mit: Das Ernst-Happel-Stadion in Wien wurde zum Beispiel von uns mit Brandmeldern ausgestattet. Und auch die Spielstätte von Zenit Sankt Petersburg, wo Gruppenspiele und ein Halbfinale gespielt werden, ist mit einer Brandmeldeanlage von uns abgesichert. Wir bieten vollredundante Brandmeldesysteme sowie einen guten Service an und bringen langjährige Erfahrung mit uns. Dadurch war es naheliegend, den Brandschutz für das Olympiastadion in Moskau zu übernehmen.
Wie viele Brandmelder braucht man denn in so einem Stadion?
In Moskau haben wir insgesamt rund 12.000 Brandmelder und 111 Löschbereiche installiert. Außerdem wurden um die 100 Ansaugrauchsysteme und rund 4.000 Steuermodule integriert. Das Ganze wurde in Etappen installiert und dann an ein zentrales Netz gekoppelt. Mit diesem Netzwerk können nun alle Geräte überwacht und gesteuert werden. Um die Installation kümmerten sich dabei die lokalen Partner vor Ort.