Förderung : Mehr Förderbudget für PV-Kleinanlagen
Das Förderbudget für Photovoltaik-Kleinanlagen wurde aufgrund der großen Nachfrage aufgestockt. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler füllt so rechtzeitig den beinahe aufgebrauchten Fördertopf zur Förderung von Anlagen bis 50 Kilowatt wieder auf. Ab sofort stehen bei der Förderstelle, dem Klima- und Energiefonds, wieder 20 Mio. Euro für neue Projekte zur Verfügung.
Aufstockung wichtiger Schritt vor Inkrafttreten des EAG
„Die diesjährigen Fördermittel wurden beinahe vollständig abgerufen. Entsprechend groß war die Unsicherheit in den letzten Wochen, die Errichter und potenzielle Anlagenbetreiber vor große Herausforderungen stellte“, kommentiert Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA). Die Aufstockung sei daher unumgänglich gewesen „So können jene Privatpersonen sowie Klein- und Mittelunternehmen, die noch im Laufe des Sommers auf erneuerbare Energie aus Sonnenkraft setzen wollen, ihre Anlagen umsetzen“, zeigt sich Immitzer erfreut. Gefördert wird mittels einmaligen Investitionszuschusses, dessen Höhe von der Anlagengröße abhängt.
„Bis das EAG in Kraft treten kann, sehen wir die nun erfolgte Aufstockung der Fördermittel als wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität und als logische Konsequenz, um Kontinuität im Ausbau von PV-Anlagen bis 50 kWp zu gewährleisten“, schlussfolgert Gernot Schröck, Bereichsleitung beim Handelsunternehmen Siblik SmartHome & Erneuerbare Energien.
Zu lange darf der Förderstart im Zuge des neuen EAG laut PVA nicht auf sich warten lassen: Es sei davon auszugehen, dass der Trend der letzten Monate anhalte und auch die neu eingebrachten Mittel in den nächsten Monaten abgerufen werden. Um die Ausbauziele der Regierung zu erreichen müssen laut Berechnungen des Verbandes jährlich 1.100 Megawatt PV-Leistung zugebaut werden – das ist mehr als Dreifache des PV-Zubau des letzten Jahres.
Anlagenerrichter wünschen sich Planungssicherheit
Daniel Nauschnegg, Geschäftsführer Energietechnik Nauschnegg ergänzt die Sicht der Anlagenerrichter: „Eine einfache, unbürokratische und kontinuierliche Förderung ist wichtig und schafft Planungssicherheit für die Umsetzung unserer PV & Speicher-Projekte. Die Kunden sowie wir als Unternehmen können nun die Planungen fortsetzen.“
Peter Prasser, Geschäftsführer Kioto Solar, PV-Modulproduzent in Kärnten spricht von einer Verdoppelung der Modulproduktion des Unternehmens, um die gestiegene Nachfrage decken zu können. Für einen solchen Ausbau seien kontinuierliche Rahmenbedingungen von Bedeutung, "dafür sorgt u.a. diese Aufstockung".