„Die Temperaturentwicklung in einem Raum während sommerlicher Hitzeperioden hängt von vielen Einflüssen ab, die sehr komplex zusammenhängen“, sagt Joachim Nackler, der sich im Rahmen seiner Dissertation bei Klaus Krec vom Institut für Architektur und Entwerfen intensiv mit diesem Thema beschäftigt hat. „Gebäudestandort und Orientierung des Raumes spielen genauso eine Rolle wie die Größe und Art der Fenster, die Nutzung von Verschattungseinrichtungen oder Wärmequellen im Raum, wie etwa elektrische Geräte.“ Auch die Baukonstruktion selbst, etwa die Wärmespeicherfähigkeit der verwendeten Materialien, beeinflusst die Temperaturentwicklung deutlich.
„Bisher war es nur Fachleuten möglich, die Temperaturentwicklung in einem Raum schon während der Planung abzuschätzen“, erklärt Joachim Nackler. „Man benötigte teure Spezial-Programme, und auch die lieferten oft keine verlässlichen Ergebnisse, weil sie teilweise mit vereinfachten Norm-Verfahren arbeiteten, anstatt auf fundierte, physikalische Simulationen zu setzen.“
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Daher wurde nun das Programm Thesim 3D entwickelt – speziell abgestimmt auf die Bedürfnisse von Architekten und Planern. Es generiert automatisch eine physikalisch fundierte thermische Gebäudesimulation und berechnet den Temperaturverlauf der Raumluft sowie der Oberflächen im Raum. Gleichzeitig wurde auf eine einfache Eingabe und eine selbsterklärende Benutzeroberfläche Wert gelegt.