Hygienische Trinkwasserinstallation : Neue Richtlinie soll Überblick zur Trinkwasserinstallation geben
Das Trinkwasser wird vom Wasserversorger in zumeist bester Qualität angeliefert. Bei nicht sachgemäßem Umgang kann es jedoch im Gebäude verkeimen. Kommen Konsumenten zu Schaden, drohen rechtliche Konsequenzen für Planer, Errichter und Betreiber. Vorsorge ist heute wichtiger denn je, denn das Verkeimungsrisiko von Trinkwasserinstallationen ist deutlich gestiegen. Eine vernachlässigte Wartung und zu wenig Durchfluss in den Leitungen gefährden die Wasserqualität im Gebäude: „Nur knapp 19 Prozent der Österreicher tauschen ihre Duschköpfe und –schläuche jährlich. Zudem ist in nur fünf Prozent der Mietverträge geregelt, dass die Wasserleitungen nach Abwesenheit durchgespült werden müssen. Und das, obwohl die meisten Österreicher mehrmals pro Jahr für längere Zeit nicht zuhause sind“, so Herbert Wimberger, Präsident des Forum Wasserhygiene.
Übersichtliche Darstellung
Viele unterschiedliche Normen beleuchten die Qualitätssicherung des Trinkwassers im Gebäude bisher nur in einzelnen Aspekten. Die neue FWH-Richtlinie 01 des Forum Wasserhygiene schafft nun Abhilfe: Sie beschreibt die Planung und Installation sowie Betrieb und Wartung von Trinkwasserinstallationen erstmals umfassend und leicht verständlich. Die Richtlinie wurde vom Fachausschuss des Forum Wasserhygiene erarbeitet und setzt einen einheitlichen und praxisnahen Standard zur Qualitätssicherung des Trinkwassers im Gebäude. Der Erstentwurf der Richtlinie wird am 25. Juni veröffentlicht. Fachleute und Organisationen haben bis 10. August die Möglichkeit zur Stellungnahme. Die finale FWH-Richtlinie 01 wird im Rahmen eines Symposiums am 7. November in der Orangerie Schönbrunn in Wien präsentiert.
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