Rauchfreie Fluchtwege lebensrettend : Sicherheit durch Überdruck

Welche Faktoren sind dabei entscheidend? Zahlreiche Richtlinien bzw. und Normen sind einzuhalten: So muss z.B. der Überdruck im geschützten Bereich 50 Pa betragen, die max. Türöffnungskraft darf 100 N nicht übersteigen. Für die Strömungsgeschwindigkeit durch die Brandgeschosstüre gilt ein Richtwert von 1 – 2 m/s. Außerdem müssen Regelzeiten gemäß TRVB S 112 bzw. nach EN 12101-6 eingehalten werden. DEK-V-LK2 Was ist für die Planung maßgeblich? Natürlich müssen die vorgegebenen Kriterien und Richtlinien berücksichtigt werden. Des Weiteren sind Vorgaben der Behörden bzw. des Brandschutzkonzeptes einzuarbeiten. Eine Abstimmung der Anlagenkonzepte sollte immer mit einer akkreditierten Prüf- und Überwachungsstelle durchgeführt werden. Wie wird eine Druckbelüftungsanlage berechnet? Begonnen wird mit der Ermittlung der Gebäudeklasse. Dann wird festgelegt, nach welchem Kriterium der Norm die Anlage bemessen wird. Für die Bemessung der erforderlichen Luftvolumina wird mit der Ermittlung der Gebäudeleckagen begonnen. Im nächsten Schritt werden die Abströmöffnungen ins Freie ermittelt. Dann können der Zuluftvolumenstrom und der Volumenstrom für die Druckregeleinheit berechnet werden. „Mit unserem langjährigen Partner Eichelberger ist es uns gelungen ein Berechnungsprogramm für die Bemessung der Druckbelüftungsanlagen zu entwickeln, das es uns möglich macht Anlagen gemäß TRVB S 112 bzw. EN12101-6 exakt zu dimensionieren." Welchen Umfang kann BSH bei der Ausführung anbieten? „Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung und durch die enge Zusammenarbeit mit Prüf- und Überwachungsstellen können wir Komplettsysteme anbieten – von der Planung über die Erstellung der Einreichunterlagen und Bauangaben bis hin zur Lieferung der luft- und elektrotechnischen Komponenten. Die Inbetriebnahme sowie die Abnahmeprüfung in Zusammenarbeit mit den akkreditierten Stellen erfolgt ebenfalls durch uns." Beispiel für eine von BSH konzipierte Druckbelüftungsanlage Welche Systeme werden eingesetzt? Eichelberger ist ein führender Hersteller von Druckbelüftungssystemen entsprechend der Europäischen Norm EN 12101-6 (TRVB S 112). Mehrere hundert ausgeführte Anlagen und ein ständiger Abgleich von theoretischen Erkenntnissen aus der Praxis sowie aus der Arbeit im Europäischen Normenausschuss stellen eines sicher: Man begnügt sich nicht mit dem Stand der Technik – man gestaltet ihn mit. Selbstregulierung Ein herausragender Vorteil der Eichelberger Druckbelüftungsanlagen ist die selbstregulierende Wirkungsweise des Regelsystems. Damit der Überdruck im System nicht zu groß wird und sich die Türen immer mühelos öffnen lassen, kommen federbelastete Druckentlastungssysteme zum Einsatz. Diese lassen beim Überschreiten des zulässigen Überdrucks die überschüssige Luftmenge abströmen – und zwar selbsttätig und ohne Hilfsenergie. Für diese Regulierung stehen komplette Druckentlastungseinheiten für Dachaufbau oder Fassadenabströmung zur Verfügung. Als Sonderlösung gibt es ein patentiertes Rauchschutz-Druckgerät mit integrierten Druckentlastungsklappen in Bypass-Schaltung. Hohe Betriebssicherheit Die selbsttätige Betriebsweise bewirkt neben der schnellen Regelung ein hohes Maß an Betriebssicherheit. Drucksensoren, elektromotorische Regelelemente, Stellantriebe udgl., welche einen Unsicherheitsfaktor darstellen, können einfach entfallen.