Studie : So gehen Deutsche baden
Für manche ist es eine Wohlfühloase, für andere muss es einfach nur seinen Zweck erfüllen: Das Badezimmer. Die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) hat nun bereits zum siebten mal eine Studie zu den Badegewohnheiten der Deutschen veröffentlicht. Was ihnen in ihrer Nasszelle aber wirklich wichtig ist, haben wir für Sie in unserem Faktencheck zusammengefasst.
1. Auf die Größe kommt es an
Im Schnitt ist ein deutsches Bad inklusive Toilett 9,1 Quadratmeter groß, was, gemessen an der Nutzungsintensität eines Bades, eigentlich relativ klein ist. In Miet- und Eigentumswohnungen liegt der Wert sogar noch niedriger, nämlich bei 8,2 und 8,6 Quadratmetern. Badezimmer ohne WC haben eine Durchschnittsgröße von 7,7 Quadratmetern.
2. Je mehr Bewohner, desto weniger Badezeit
Rund 40 Minuten hält sich der Durchschnittsdeutsche im Badezimmer auf. Frauen brauchen dabei mit 47 Minuten um einiges länger als Männer – die liegen bei 35 Minuten. Die Dauer der Körperpflege ist aber nicht nur vom Geschlecht, sondern auch von der Haushaltsgröße abhängig. Bei einem Einpersonen-Haushalt werden rund 47 Minuten beansprucht, bei einem Haushalt von vier oder mehr Personen liegt der Mittelwert bei 29 Minuten.
3. Baden und Umwelt schützen
Neben praktisch und funktional muss das ideale Bad auch ein Ort zum Entspannen und Wohlfühlen sein. Außerdem legen die Deutschen Wert auf qualitativ hochwertiges Inventar und machen sich auch Gedanken zu umweltschonenden Alternativen.
4. Rushhour im Bad
Das statistische Durchschnittsbad wird täglich von 2,1 Personen genutzt. In rund einem Viertel aller Haushalte müssen sich drei oder mehr Familienmitglieder das Bad teilen. Deshalb kommt es bei 32 Prozent der Deutschen auch täglich zu Engpässen im Badezimmer. Als Grund dafür werden zu wenige Badezimmer oder das gleichzeitige Verlassen des Hauses angegeben.
5. Bitte ein Bidet
In 98 Prozent der Badezimmer befindet sich sowohl ein Waschbecken mit Armaturen, als auch ein WC. Auch Badmöbel und Badewannen sind in den meisten Bädern vorhanden, während Duschabtrennungen und Handtuchheizkörper sich nur in jedem zweiten befinden. Bidets und Urinale kann man schon fast als Luxusgüter betrachten, da diese nur sehr selten in Privatbädern zu finden sind.
6. Hauptsache zweckmäßig
Für den Großteil der Deutschen muss das Badezimmer einfach nur zweckmäßig und pflegeleicht sein. Nur jeder zweite legt Wert auf ein altersgerechtes Bad. Zufrieden sind 81 Prozent mit ihrer Nasszelle.
7. Der Profi muss ran
Für Sanitäranlagen wird das Internet als Kaufoption nur sehr selten gewählt. 90 Prozent der Deutschen kaufen bei Sanitärfachhandwerkern ein. Die Ausnahme bilden Badmöbel – diese werden auch gerne in großen Einrichtungshäusern gekauft.