Gut Ding braucht Weile : T-Mobile will die ultimative Smart Home-Lösung entwickelt haben
Bereits jetzt haben 66 Prozent der Europäer mindestens einen oder mehrere Smart TVs. Und auch Sprachassistenten sind beliebt: Amazon Echo, Amazon Alexa und Google Home befinden sich derzeit in 21,9 Prozent der europäischen Haushalte. Tendenz steigend. Laut dem Gebäudautomations-Experten Jörg Kegel fehlt am Smart Home-Markt aber eine Komplettlösung, die es den Kunden einfacher macht, das Zuhause intelligent zu vernetzen. "Es gibt sehr viele verschiedene Produkte und durch diesen Produkt-Dschungel muss sich ein Nutzer erstmal durcharbeiten. Bisher fehlt eine ideale Komplettlösung, die dem Kunden das Smart Home ohne viel Aufwand zugänglich macht", erklärt Kegel.
Diese Komplettlösung will T-Mobile jetzt gefunden haben. Das Unternehmen bietet nun eine Smart Homebase an, die Geräte aller Art miteinander verbinden soll. Die Base ist nicht nur mit den Produkten von T-Mobile kompatibel, sondern auch mit 240 weiteren Geräten verschiedenster Hersteller. Dazu zählen unter anderem Sonos One, Amazon Echo, Philips Hue, Bose und D-Link. Durch die Rundum-Lösung soll den Kunden die Smart Home-Nutzung einfacher gemacht werden. Mit der Base von T-Mobile ist nur mehr eine App notwendig, um alle verfügbaren Geräte zu steuern.
Starter-Pakete für Einsteiger
Für Einsteiger bietet T-Mobile drei verschiedene Pakete an. Das Sicherheitspaket umfasst Homebase, Türkontakte sowie Bewegungs- und Rauchmelder. Im Comfort-Paket sind Homebase, Thermostate und Temperaturregler enthalten. Das Easy-Paket beinhaltet lediglich die Homebase. Jedes Paket kostet 4,99 Euro monatlich bei einer Bindung von 24 Monaten. Für das Safety- und Comfort-Paket fallen zusätzlich einmalig 120 Euro an. In allen Paketen ist ein fünf Gigabyte Cloud-Speicher inkludiert.
Die zugehörige App wirkt auf den ersten Eindruck sehr benutzerfreundlich und gut durchdacht. Ein Away-Modus erlaubt dem Nutzer das Abschalten aller Geräte mit nur einem Klick. Ist das Handy schon in den Tiefen der Winterjacke verstaut, können die Geräte auch mit einem Wandschalter abgeschaltet werden. Der sogenannte Haushüter kümmert sich um alle Devices, während die Bewohner im Urlaub sind. Das besondere daran: Die Lampen im Haus werden zu unregelmäßigen Zeiten ein und ausgeschaltet, sodass es für potenzielle Einbrecher schwer zu erkennen ist, ob die Bewohner auf Urlaub sind. Kommt es doch zu einem Einbruch, löst der Bewegungsmelder aus und aus der Sonos-Box dringen Hundegebell und ein Alarmton. Der Nutzer wird sofort per Push-Benachrichtigung am Smartphone über den Einbruch informiert. Über die smarte Kamera kann er dann nachsehen, was Zuhause passiert.
Mit einem Dimmer werden auch herkömmliche Geräte intelligent. So kann zum Beispiel der handelsübliche Ventilator mit einem Dimmer versehen und so über die App geregelt werden. Nicht nur das Ein- und Ausschalten funktioniert dann über die App, sondern auch die Einstellung der Intensität.
Fokus liegt auf dem Datenschutz
Was Kunden häufig vom Kauf smarter Produkte abhält, ist die Angst um die eigenen Daten. Jan Willem Stapel, Geschäftsführer für das Privatkundengeschäft von T-Mobile Austria, verspricht: "Die Daten werden nicht bei uns gespeichert. Sie werden auf der Homebase gespeichert und können nur von uns eingesehen werden, wenn der Kunde das wünscht." Teile der Daten sollen zwar an die Zentrale weitergeleitet werden, jedoch ausschließlich anonym.
Ein gefragtes Produkt hat T-Mobile jedoch noch nicht im Sortiment: Ein Smartlock. Bei so einem heiklen Produkt dauert die Entwicklung laut T-Mobile besonders lang. Bevor das Produkt nicht vollständig ausgereift und vollkommen sicher ist, will das Unternehmen ein Smartlock nicht anbieten.
Spät, aber doch
Die Produkte, die T-Mobile anbietet, sind nicht unbedingt neu, aber laut dem Anbieter sind sie ausgereifter und haben ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis, als die Angebote der Konkurrenz. "Wir sind vielleicht etwas spät dran, aber dafür haben wir die besseren Smart Home-Lösungen und den besten Preis", so Stapel.