Trinkwassermangel : Tesla raubt Brandenburg das Trinkwasser

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Ob die Tesla-Gigafactory in Grünheide in Brandenburg wirklich realisiert werden kann, ist derzeit noch unsicher. Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) schätzt, dass die von Tesla benötigten Mengen an Trinkwasser nicht bereitgestellt werden können und die Fabrik damit die Trinkwasserversorgung der gesamten Region gefährden könnte. "Die Tatsache, dass wir im Juli 2020 weder über ausreichende Erlaubnismengen verfügen noch der notwendige Erschließungsvertrag geschlossen wurde, gibt Anlass zur Sorge", gibt André Bähler, Verbandvorsteher von WSE, in einem internen Schreiben, das dem Rundfunk Berlin-Brandenburg vorliegt, bekannt.

Prognose für Wasserverbrauch reduziert

Nachdem Anfang des Jahres kritische Stimmen laut wurden, reduzierte Tesla den geschätzten Wasserverbrauch von 3,3 Millionen auf 1,4 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Den hohen Wasserbedarf sieht WSE aber dennoch kritisch. Der Verband rechnet damit, dass die neue Fabrik auch zahlreiche ArbeitnehmerInnen in die Region locken wird und der Verbrauch damit zusätzlich steigt. Einen Vertrag zur Erschließung hat der E-Autobauer derzeit noch nicht unterschreiben, die Anschlüsse für Trink- und Schmutzwasser benötigt das Unternehmen aber bereits im November.

Allen Unsicherheiten zum Trotz hat Tesla bereits mit dem Bau der Gigafactory begonnen. Bereits ab Juli 2021 sollen bis zu 500.000 E-Fahrzeuge aus der Brandenburger Fabrik rollen. Genehmigungen gibt es bisher nur für das Fundament und den Rohbau, einige umweltrechtliche Genehmigungen stehen aber noch aus. Darüber entscheidet das Land Brandenburg.