Green Facility Management : Warum grünes Facility Management gar nicht so grün ist

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Der Facility-Experte Wisag veröffentlichte nun die Ergebnisse des Nachhaltigkeitsradars 2017. Demnach ist grünes Facility Management zwar gefragt, aber oft kein stimmiges Konzept hinterlegt.

Bei einem Drittel der Umfrageteilnehmer ist Nachhaltigkeit auch tatsächlich für die Auftragsvergabe entscheidend. Allerdings verfolgt der Großteil der Befragten Nachhaltigkeit eher punktuell als ganzheitlich: Die am häufigsten ausgeschriebenen grünen Facility Services sind Energiemanagement, Reinigungsprozesse und Bereiche der Gebäudetechnik. Eine deutlich kleinere Rolle spielen u. a. die Garten- und Landschaftspflege, Betreiberprozesse sowie Catering und Sicherheitsdienstleistungen.

Konkretere Vorschläge erwünscht

Das größte Hindernis, diesen auch auszuschreiben, sehen die Vertreter aller Immobilienarten darin begründet, dass es allgemein anerkannten Standards an konkreten Umsetzungsvorschlägen mangelt. „Es liegt in der Natur von Standards, dass sie nur begrenzt konkretisieren und individualisieren“, erörtert Holger Kube, Verantwortlicher für das WISAG Nachhaltigkeitsradar. „Die Anwendung von Standards und ihre Überführung in konkrete, individuelle Leistungsbeschreibungen kann letztlich nur im engen Schulterschluss von FM-Dienstleister und Unternehmen erfolgen“, so Kube weiter.

Das wiederum bedinge, dass sich alle Akteure zunächst intensiv mit Standards beschäftigen, miteinander sprechen und gemeinsam konkrete Lösungen erarbeiten. Als zweitgrößtes Hindernis, Facility Services grün auszuschreiben, geht aus der Studie die mangelnde Erfahrung mit Kosten hervor. „Dabei ist der Spielraum, nachhaltige Leistungen nach individuellen Budgets auszurichten, groß. Zudem gibt es auch viele Maßnahmen, die nicht mit Investitionen verbunden sind“, erklärt Holger Kube.

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