Bilanz 2020 : "Wir spüren die Notwendigkeit, neue Wege einzuschlagen"
Die Hansgrohe Group schloss das Geschäftsjahr 2020 trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie mit einem erfolgreichen Ergebnis ab. Sie erzielte einen Gesamtumsatz von 1,074 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem leichten Rückgang von 1,4 %. Das Betriebsergebnis stieg auf 197,0 Mio. Euro, ein Zuwachs um 9 % gegenüber dem Vorjahr (180,6 Mio. Euro), was auch auf Einmaleffekte wie die coronabedingte Reduzierung von marketing- und vertriebsbezogenen Kosten zurückzuführen ist.
„Aus dem letzten Jahr haben wir viel gelernt“, sagt Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe SE. „In einigen Monaten konnten wir sogar neue Rekorde beim Umsatz verzeichnen. Doch Zahlen sind nicht die einzigen Indikatoren für ein erfolgreiches Wirtschaften. Wir alle haben ein neues Gemeinschaftsgefühl entwickelt. Wir spüren die Notwendigkeit, neue Wege einzuschlagen und neue Technologien sinnvoll zu nutzen." Man sei sich der gesellschaftlichen und unternehmerischen Verantwortung noch stärker bewusst geworden, bekräftigt der Hansgrohe CEO.
Top Employer 2021
In einem Zertifizierungsprozess des Top Employers Institutes wurden 2020 die Arbeitgeberqualitäten der Hansgrohe Group auf den Prüfstand gestellt. Dafür unterzog sich das Unternehmen einem Katalog von über 350 Kriterien, der wesentliche Fragen zu den Arbeitsbedingungen erfasst. Im Januar 2021 wurde Hansgrohe mit dem Siegel „Top Employer 2021" ausgezeichnet.
Strategischer Ausbau
Ende 2020 erwarb die Hansgrohe Group eine Mehrheitsbeteiligung an dem Familienunternehmen Easy Sanitary Solutions (ESS) mit Sitz in Oldenzaal, Niederlande. ESS ist Entwickler innovativer Badlösungen und Erfinder der Duschrinne Easy Drain. Hansgrohe beabsichtigt ESS als Kompetenzzentrum für Entwässerungslösungen im gesamten Bad zu nutzen. Auch die Zusammenarbeit der Marke AXOR mit internationalen Designbüros und die gemeinsame Kreation neuer Armaturenlinien tragen ihren Anteil zum Unternehmenserfolg bei. Dieses Innovationsbekenntnis schlägt sich in den 2020 getätigten Investitionen von 46,8 Mio. Euro nieder. Der größte Teil der Investitionen floss in den Bereich Werkzeuge für Neuprodukte sowie Maschinen und Anlagen.
„Das Covid-Virus fordert uns nach wie vor, die Situation bleibt volatil. Trotz aller Wirrungen und Erschwernissen bei der Pandemie-Eindämmung sehen wir allerdings Licht am Ende des Tunnels“, so CEO Kalmbach. Der Markt entwickle sich insgesamt positiv, auch wenn die steigende Rohstoffpreise das Unternehmen noch negativ beeinflussen werden. "Die Corona-Krise hat uns alle vor undenkbare Herausforderungen gestellt. Positiv betrachtet dient sie aber als Katalysator und bietet Chancen, langfristig geplante Prozesse enorm zu beschleunigen und die Hansgrohe Group weiter zukunftsfähig zu machen“, schließt Kalmbach.