Jubiläum : Geberit wird 150

1874 begann die Geschichte von Geberit. Albert Gebert gründete den Ein-Mann-Betrieb in der Altstadt der Schweizer Stadt Rapperswil. In der lokalen Wochenzeitung empfiehlt sich Gebert „einem verehrlichen Publikum in Stadt und Land für alle in seinem Beruf eingeschlagenen Arbeiten". Der 24-Jährige bietet Spenglerarbeiten, Blitzableiter und
Rohrleitungsinstallationen an. Zusammen mit seiner Frau Josefina führt er daneben einen Haushaltswarenladen.

30 Jahre später entwickelte Gebert einen mit Blei ausgekleideten Holzspülkasten. Mit Heinrich und Klaus Gebert und führte die dritte Generation der Familie die Erfolgsgeschichte mit der Erfindung des ersten Kunststoffspülkastens 1952 und des Unterputzspülkastens 1964 fort.

Heute beschäftigt das Unternehmen mit Hauptsitz in Rapperswil-Jona weltweit über 10.000 Mitarbeitende und betreibt 26 Produktionswerke, vier davon Übersee. 2023 erwirtschaftete Geberit einen Nettoumsatz von rund 3,26 Mrd. Euro. Im Jahr 2024 blickt die Geberit Gruppe daher stolz auf 150 Jahre Unternehmensgeschichte zurück.

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Foto der Gründerfamilie: Albert Gebert mit seiner Frau Josefina und den beiden Söhnen Albert Emil (links) und Leo (rechts), kurz nach 1892.
© Geberit

Der 1905 von Albert Gebert erfundene, mit Blei ausgeschlagene Geberit Holzspülkasten Phönix, ging ab 1909 in Serienproduktion.

- © Geberit
Gutes noch besser zu machen, ist unser Credo seit dem ersten Tag. Dabei stellen wir stets unsere Kundschaft in den Mittelpunkt.
Guido Salentinig, Geberit

Vom Blitzableiter zum Börsengang

„Gutes noch besser zu machen, ist unser Credo seit dem ersten Tag. Dabei stellen wir stets unsere Kundschaft in den Mittelpunkt“, betont Guido Salentinig, Geschäftsführer der Geberit Vertriebsgesellschaft Österreich. Ein Beispiel für diese gelebte Innovationskraft ist der Geberit Unterputzspülkasten, der 1964 auf den Markt kam. Heute sind Geberit Unterputz-Spülkästen und die blauen Geberit Duofix-Installationsrahmen in der Sanitärbranche etabliert.

Ein weiteres Beispiel ist Geberit Mepla: 1991 wurden die ersten Pressfittings für Verbundrohre lanciert – eine Weltneuheit. Die damals noch junge Technologie der Metall-Kunststoff-Verbundrohre für Trinkwasserleitungen hat sich inzwischen europaweit verbreitet.

1991 übernimmt mit Günter F. Kelm auch erstmals ein Manager von außerhalb der Familie den Vorsitz der Gruppengeschäftsleitung. Sechs Jahre später beschließen die Familienaktionär*innen, das Unternehmen an Finanzinvestoren zu verkaufen, da sich kein Mitglied der Familie Gebert für eine Nachfolge an der Unternehmensspitze findet. Im Juni 1999 erfolgt der Gang an die Schweizer Börse. Mehr als 2.000 Mitarbeitende beteiligen sich dabei am Unternehmen und kaufen Aktien. 2015 übernimmt Geberit dann die in Finnland ansässige Sanitec-Gruppe mit rund 6.200 Mitarbeitenden und steigt in den Markt für Keramik ein.

Dank Werten wie Bodenständigkeit und Qualitätsbewusstsein, mit denen sich Geberit bis heute identifiziert, ist aus dem Familienbetrieb von einst ein Marktführer für Sanitärprodukte geworden. Geberit feiert sein 150-jähriges Jubiläum 2024 gemeinsam mit Mitarbeitenden, Kunden und Partnern über das ganze Jahr verteilt.

>> Hier lässt Geberit die vergangenen 150 Jahre Revue passieren.

Geberit CEO Günter Kelm zusammen mit Antoinette Hunziker-Ebneter, Präsidentin der Schweizer Börse, beim Börsengang in Zürich am 22. Juni 1999.
Geberit CEO Günter Kelm zusammen mit Antoinette Hunziker-Ebneter, Präsidentin der Schweizer Börse, beim Börsengang in Zürich am 22. Juni 1999. - © Geberit