Facility Management & der Gebäudelebenszyklus : Leitungswasser ersetzt Putzmittel in Salzburger Hotel

Das Hotel von außen bei blauem Himmel fotografiert.
© Alpinjuwel

Seit fünf Jahren setzt das 4 Sterne Superior Hotel Alpin Juwel in Saalbach-Hinterglemm auf herkömmliches Leitungswasser statt Putzmittel. Bei der „Green Cleaning“-Methode sorgen Microtrockendampf-Geräte mit 190 Grad heißem Trockendampf für saubere und keimfreie Oberflächen. Auf umweltschädliche Putzmittel kann im Hotelalltag somit verzichtet werden. Rückendeckung bekommen die Salzburger jetzt von einer aktuellen Studie der Indiana University, die belegt, dass die beim Putzen entstehenden Belastungen durch Aerosole ähnlich hoch sind wie beim Einatmen von Autoabgasen.

Kosten- und Zeitersparnis

Seit fünf Jahren setzen die Salzburger auf die „Green Cleaning“-Methode. Bei dieser Reinigung wird Leitungswasser bei 190 Grad und neun bar Druck zu Microtrockendampf vernebelt. Dieser Trockendampf mit fünf Prozent Wassergehalt hat schmutzlösende Eigenschaften. Er dringt in Mikrostrukturen und schafft so keim-und virenfreie Oberflächen ohne Feuchtigkeit zu hinterlassen. „Seit fünf Jahren werden in unserem Haus sämtliche Bereiche, von der Küche, über die Zimmer bis zu den Nassbereichen ausschließlich mit Microtrockendampf gereinigt. Selbst Teppichböden, Polster oder das Abstauben von Gardinen und Heizungen erfolgt bei uns mit Mikrotrockendampf-Geräten. Unsere Erfahrungen sind dabei durchwegs positiv“, zieht Alexander Schwabl, Geschäftsführer des Alpin Juwel, Bilanz.

Holzsessel, der mit dem Microdampgerät bearbeitet wird.
© Medeco Cleantech

Der Betrieb konnte so mit seinen 80 Zimmern nicht nur seine Reinigungskosten um ca. 40 Prozent senken, auch der Zeitaufwand und somit auch die Personalkosten sind niedriger. Ähnliches gilt für den Wasserverbrauch, für die Reinigung mit Microtrockendampf sind pro Hotelzimmer nur 1,5 Liter notwendig.

Spezielle Technologie

Herkömmliche Dampfreiniger arbeiten mit geringer Hitze und einem Wasseranteil von bis zu 40 Prozent. Damit können zwar harte und widerstandsfähige Materialien von Verschmutzungen befreit werden, für empfindliche Materialien ist das Verfahren jedoch oft ungeeignet, da der hohe Wassergehalt empfindliche Oberflächen durchnässen und beschädigen kann. Die vom deutschen Unternehmen Medeco Cleantec entwickelten Geräte arbeiten mit trockenem Microdampf, der mit einer in der Industrie erprobten und patentierten Technologie bei 190 Grad erzeugt wird. Da diese heißen Wasserteilchen im Microtrockendampf so klein sind, dass sie keine Oberflächenspannung mehr aufweisen, können sie auch in kleinste Poren eindringen. Zudem sorgt die Temperatur von über 190 Gradautomatisch für eine thermische Desinfektion.