WEBUILD Energiesparmesse Kompakt : Wärmepumpen erfreuen sich hoher Beliebtheit

Grafik über die Verkaufszahlen von Wärmepumpen
© Wärmepumpe Austria

Auch der Verein Wärmepumpe Austria war in den Hallen der Messe Wels während der WEBUILD Energiesparmesse 2022 zu finden. In diesem Rahmen betonte der Verein, dass die Wärmepumpensysteme als einzige Heizungstechnologie alle drei Nachhaltigkeitsziele gleichzeitig unterstützen: Mehr Energieeffizienz, mehr erneuerbare Energie und weniger CO2 Emissionen. Auch aktuelle Marktzahlen wurden präsentiert.

Erstmals über 30.000 Heizungswärmepumpen

Laut der European Heat Pump Association, dem europäischen Wärmepumpenverband, wurden 2021 mehr als 2.100.000 Wärmepumpen (1.900.000 Heizwärmepumpen, 233.000 Brauchwasserwärmepumpen) verkauft, das entsprich einem Wachstum von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Stolz zeigen sich auch WPA-Verbandspräsident Richard Freimüller und Geschäftsführer Siegfried Kopatsch auch über die Leistung der österreichischen Wärmepumpenbranche im Jahr 2021 von über 30.000 verbauten Stück. Damit wurde am österreichischen Inlandsmarkt im Jahr 2021 ein neuer Rekordabsatz erreicht. 31.011 Stück entfallen auf Heizungswärmepumpen, 7.343 auf Brauchwasserwärmepumpen sowie 173 auf Wohnraumlüftungswärmepumpen. Außerdem wurden 56 Wärmepumpen im Jahr 2021 im Bereich Hochtemperaturanwendung / Industrie installiert. Diese projektspezifisch gebauten Geräte können mittlerweile Wärme bis zu 160 Grad erzeugen, und erreichen damit Temperaturbereiche, die Anwendungen in verschiedensten Industrieprozessen ermöglichen.

„Besonders freut mich, dass sich die Wärmepumpe nun auch in der Sanierung immer mehr durchgesetzt hat. Beim Verband schätzen wir, dass bereits 40 Prozent des Wärmepumpe-Absatzes von der Sanierung alter Heizungen kommt. Hier konnten wir durch beständige Aufklärung alte und längst überholte Mythen rund um die Sanierung mit Wärmepumpen entkräften. Moderne Wärmepumpen sind auch in Verbindung mit Heizkörpern einsetzbar und sorgen auch in dieser Kombination effizient und zuverlässig für angenehme Temperaturen“, betont Freimüller.

Grafischer Vergleich des Absatzes der unterschiedlichen Wärmepumpenarten.
© Wärmepumpe Austria

Verbesserungswünsche bei Förderungen

Unverständnis äußert Präsident Freimüller hingegen über Einschränkungen bei der eingeführten Förderaktion „Sauber Heizen für alle“. „Für mich ist es unverständlich, dass im Zuge dieser Förderaktion ausschließlich Wärmepumpen mit einem GWP kleiner 1.500 gefördert werden. Durch diesen Ausschluss eines großen Teiles der am Markt verfügbaren Wärmepumpen von diesem wichtigen und sinnvollen Förderprogramm wird die Erreichung der Klimaziele sabotiert und es ist unsozial und ungerecht gegenüber den Förderungswerbern“, äußert sich Freimüller dahingehend.

Wärmepumpe Austria fordert zudem die Entfernung der Einschränkung der maximalen Vorlauftemperatur von 40°C oder wie bei der EU harmonisiert auf 55°C anzuheben. Weiters wünscht man sich eine Verpflichtung zur Errichtung einer Photovoltaik-Anlage bei allen "hocheffizienten alternativen Energiesystemen" (auch bei der Fernwärmeversorgung). Wenig verwunderlich ist auch der Aufruf, das vorgesehene Verbot von fossilen Verbrennungstechnologien im Gebäudesektor möglichst schnell umzusetzen und die Übergangsfristen zu verkürzen.


Halle 20, Stand F1070
Digitaler Messestand

Richard Freimüller
Richard Freimüller - © WPA

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