FH St. Pölten : Europäisches Netzwerk für smarte und nachhaltige Regionen gegründet

Der moderne Campus der FH St. Pölten bei Dämmerung.
© Peter Rauchecker

Die von der Fachhochschule St. Pölten koordinierte European University E³UDRES² hat gemeinsam mit dem University Industry Interaction Network das Entrepreneurship and Innovation Network for Smart and Sustainable European Regions (E.I.N.S.) ins Leben gerufen. Um die Herausforderungen der Klimakrise mit zukunftsfähigen Lösungen überwinden und die Chancen des digitalen Wandels bestmöglich nutzen zu können, soll der Europäische Innovationsraum ausgebaut und weiterentwickelt werden. Hochschulen sollen dabei ihre wichtige Rolle stärker wahrnehmen und eng mit Wirtschaft, Verwaltung und interessierten Bürgern kooperieren.

Eines von 24 Pilotprojekten

Ergebnisse aus Lehre und Forschung sollen durch Unternehmensgründungen und andere Formen des Wissenstransfers zu neuen marktfähigen Produkten und Services beitragen. Für den dafür notwendigen Ausbau der Innovationskapazitäten von Hochschulen hat die EU eine neue, vom European Institute of Innovation and Technology geförderte Initiative gestartet. Als einzige österreichische Hochschule leitet die FH St. Pölten mit E.I.N.S. eines der 24 Pilotprojekte (64 wurden eingereicht), die 2021 beim ersten Pilot-Call ausgewählt wurden. Zwei weitere österreichische Fachhochschulen sind in anderen Projekten beteiligt.

Regionale Stärken nutzen

Während globale Innovationskapazitäten in einigen wenigen urbanen Ballungsräumen konzentriert sind und große Universitäten in forschungsorientierten globalen Rankings konkurrieren, zielt E.I.N.S. auf die Weiterentwicklung von „Smart & Sustainable European Regions“ ab. Dafür werden die Kräfte des international erfolgreich agierenden University Industry Interaction Networks mit der European University E³UDRES², in der sechs vergleichsweise kleine, aber regional stark verankerte Hochschulen zusammenarbeiten. Das neue Innovationsnetzwerk kooperiert darüber hinaus eng mit Businessagenturen, Inkubatoren, Venture-Capital-Fonds, Start-up-Communities und andere Akteuren, die digitale und grüne Innovationen vorantreiben.

„Ein großer Teil der europäischen Bevölkerung lebt in Klein- und Mittelstädten und ländlich geprägten Räumen. Diese Regionen tragen nicht nur zur hohen Lebensqualität und zur kulturellen Identität Europas bei, sondern sind auch Standorte für jene kleinen und mittleren Unternehmen, die ganz wesentlich zur europäischen Wirtschaftsleistung beitragen", erklärt Hannes Raffaseder, leitender Koordinator von E³UDRES² und E.I.N.S. sowie Mitglied der Geschäftsführung der FH St. Pölten. Alle Institutionen der Allianz tragen zu Innovation in ihrem regionalen Umfeld bei, Raffaseder hofft Impulse durch den europaweiten Erfahrungsaustausch.

Förderung unternehmerischer Kompetenzen

Eine zentrale Rolle spielt etwa die Vermittlung von unternehmerischen Kompetenzen für Studierende, Mitarbeiter und das Management der beteiligten Hochschulen, die intensive Interaktion mit regionalen Partnern, deren europaweite Vernetzung sowie die Unterstützung von Startups und Spin-offs. Als erste öffentliche Veranstaltung findet am 31. Jänner um 16 Uhr ein „Inspiring Chat“ zum Thema „Entrepreneurial Education“ statt. Dabei diskutieren mit Selma Prodanovic (Vizepräsidentin des European Business Angel Networks), Hannah Wundsam (Managing Director von Austrian Startups), Diethard Struelens (CEO von artfuse.io) und Jurgis Prieditis (IT-Entwickler und ehemaliger Leiter des Valmiera Business Incubator) erfahrene Experten am Online-Podium.