Photovoltaik : Greiner: 8 PV-Anlagen erzeugen 4 Prozent des Strombedarfs

Neveon Enns Greiner
© Greiner

Die Greiner AG ist einer der bekanntesten heimischen Industriekonzerne. Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit über 11.000 Mitarbeiter:innen in seinen drei Sparten: Neben der bekanntesten, dem Verpackungsspezialisten Greiner Packaging, sind das noch die Medizintechnik-Tochter Greiner Bio-One sowie der Schaumstoffhersteller Neveon. Die Greiner AG unterhält 120 Standort in 34 Ländern.

In Sachen Nachhaltigkeit hat sich die Greiner-Gruppe einen "Blue Plan" geschrieben, in dem sie eine Vielzahl an Maßnahmen bündelt. Neben dem Fokus auf die Kreislaufwirtschaft, die insbesondere im Kunststoff-Sektor relevant ist, liegt das stärkste Augenmerk auf der Nutzung erneuerbarer Energien - und da ganz besonders auf der Errichtung von PV-Anlagen auf den firmeneigenen Gebäuden.

500 GWh pro Jahr - davon 90 Prozent Strom

Strom macht bei Greiner den Löwenanteil des Energiemixes aus. Bei einem jährlichen Energieverbrauch von etwas über 500 GWh ist rund 90 Prozent dem Stromverbrauch zuzuordnen, heißt es seitens der Greiner AG. Der kommt in Österreich dank des gewählten Energiemixes und dem hohen Stellenwert der Wasserkraft zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Über alle Standorte weltweit sind es immerhin noch 58 Prozent. Im "Blue Plan" hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, bis 2030 Strom vollständig aus erneuerbaren Quellen zu beziehen.

Eine kleine, aber nicht unwesentliche Rolle dabei spielt die eigene Erzeugung. Weltweit produziert Greiner derzeit nur 0,19 Prozent des Stroms selbst; bis 2030 soll das auf 2,5 Prozent steigen. In Österreich betreibt die Greiner Renewable Energy GmbH auch ein eigenes Wasserkraftwerk an der Krems beim Standort Kremsmünster, das aber nach Angaben des Unternehmens nur einen geringen Anteil am Gesamtstromverbrauch des Unternehmens liefert. Der Fokus beim Ausbau liegt auf der Photovoltaik, die in Österreich in den vergangenen 12 Monaten massiv ausgebaut wurde.

Ausbau der Photovoltaik seit August 2022

Auf insgesamt 15.000 Quadratmetern Fläche wurden rund 9.500 Solarpaneele installiert – das entspricht einer Fläche von mehr als zwei Fußballfeldern. Die Anlagen erzeugen pro Jahr 2,7 GWh Strom, was dem Verbrauch von etwa 900 Haushalten gleichkommt.

"Mit diesen acht Photovoltaik-Anlagen können wir vier Prozent unseres österreichischen Strombedarfs durch Eigenerzeugung decken. Wir setzen damit auf nachhaltige, grüne Alternativen und gehen einen weiteren Schritt in Richtung Emissionsreduktion", sagt Axel Kühner, CEO der Greiner AG.

Das ambitionierte Programm zeigt zum einen das große Potenzial, das in der Nutzung von Dachflächen für die Photovoltaik steckt: Innerhalb kürzester Zeit hat Greiner es geschafft, eine ganze Palette an PV-Projekten zu realisieren. Doch auch die Grenzen der Photovoltaik werden damit sichtbar: Der Löwenanteil von 96 Prozent des Stromverbrauchs wird auch in Zukunft durch Wasserkraft und andere externe erneuerbare Quellen abgedeckt werden.

Axel Kühner, CEO Greiner AG.

Die acht PV-Standorte der Greiner AG

  • Greiner Campus, Kremsmünster
  • Greiner Packaging, Kremsmünster
  • NEVEON, Kremsmünster
  • Greiner Bio-One, Kremsmünster
  • NEVEON, Enns
  • Greiner Bio-One, Rainbach
  • Greiner Packaging, Sattledt
  • NEVEON, Linz
Die PV-Anlage am Greiner Campus in Kremsmünster