Digitalisierung : Warum bald 40.000 Jobs im Facility Management verloren gehen könnten

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© Olivier Le Moal - stock.adobe.com

Die Digitalisierung bringt einerseits effizientere Technik und somit schnellere Arbeitsprozesse, ersetzt aber gleichzeitig eine Vielzahl an Jobs. Vor allem betroffen ist dabei der Sektor Facility Service.

Facility Service im Wachstum

Im Sektor Gebäudedienstleistungen arbeiten derzeit in Österreichrund 250.000 Menschen. Zu den Aufgaben gehören die Reinigung der Gebäude oder die Wartung von Beleuchtung, sowie Instandhaltung von Heizungsanlagen. Die Wirtschaftsleistung der Branche steigt enorm: Mittlerweile erwirtschaftet der Facility Service-Sektor in Österreich zwölf Milliarden Euro im Jahr.

Mehr Effizienz, weniger Arbeitsplätze

Doch mit zunehmend leistungsfähiger Technologie werden auch immer mehr Arbeitsplätze durch Maschinen ersetzt. Laut einer Untersuchung der TU Wien könnten mehr als 40.000 Beschäftigungen im Facility Service wegfallen. Außerdem soll sich auch das Wesen der rund 200.000 Arbeitsplätze der Branche stark verändern. Alexander Redlein, Professor für Facility Management an der TU Wien: „Nach dieser Untersuchung liegt bei Reinigungspersonal das Automatisierungsrisiko bei über 65 Prozent. Die Reinigungskraft der Zukunft ist also mehrheitlich ein Roboter. Der Einsatz wird in fünf bis zehn Jahren rentabel sein. Aber schon jetzt ändert sich das Tätigkeitsspektrum.“ Für die Arbeiter sei es daher wichtig sich ständig weiterzubilden und die Digitalisierung als Vorteil zu sehen, meint Redlein.

Geringere Kosten für Unternehmen

Schon jetzt werden viele Tätigkeiten im Facility Service automatisiert. Im Sicherheitsdienst reagieren zum Beispiel Kameras auf unübliche Bewegungen oder den längeren Stillstand eines unbekannten Gegenstandes und rufen bei Bedarf Sicherheitspersonal. Dadurch wird die Auslastung des Personals optimiert und die Kosten werden massiv reduziert.

Günstiges Wohnen

Auch im Bau ist die Digitalisierung ein Gewinn: „Die Digitalisierung kann uns helfen effizienter und damit günstiger zu bauen. Das kommt durch niedrigere Benützungskosten allen Bewohnern zugute. Auch im Betrieb – also durch eine Optimierung der Abläufe durch Roboter – sehe ich einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung“, so Michael Pisecky, Fachgruppenobmann der Immobilientreuhänder in der Wiener Wirtschaftskammer.