Heidi Horten Collection : Perfekte Temperierung auf Zeit

Die Kulturstadt Wien ist seit 3. Juni 2022 um einen Hotspot moderne und zeitgenössische Kunst reicher. Die Heidi Horten Collection in einem der berühmtesten Baublöcke Wiens, gleich neben der Staatsoper, bietet einen repräsentativen Querschnitt der internationalen Kunstgeschichte von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart. Die Museumsgründerin Heidi Horten starb nur wenige Tage nach der Eröffnung.

Für den Bestand ihres Museums und damit ihres Vermächtnisses für die nächste hundert Jahre hatte sie zu Lebzeiten gesorgt. Die Ausstellungsfläche beträgt auf drei Ebenen 1.500 m², für die Adaption des historischen Gebäudes zum Museum war das Architekturbüro The Next Enterprise verantwortlich. Dass die Eröffnung des Privatmuseums termingemäß stattfinden konnte, ist nicht zuletzt einer mobilen Kältelösung zu verdanken, die über Monate hinweg für die perfekte Temperierung der wertvollen Kunstobjekte gesorgt hat.

Mobile Energie hat eine wichtige Überbrückungsfunktion beim Umbau unseres Energiesystems von den fossilen auf die erneuerbaren Energieträger. Eine wirksame Energiepolitik muss auf der einen Seite leistbare Versorgungssicherheit garantieren, auf der anderen Seite muss der Umbau der Infrastruktur zügig vorangetrieben werden. Wie kann diese Herkules-Aufgabe trotz anhaltendem Fachkräftemangel, verzögertem Ausbau der Fernwärme-, Fernkälte- und Stromnetze und immer wieder unterbrochenen Lieferketten gelingen? Dazu braucht es Lösungen auf Zeit, um trotz herausfordernden Rahmenbedingungen den Umbau unseres Energiesystems rasch voranzutreiben. energy4rent bietet Mietlösungen für Wärme, Kälte, Dampf und Strom - auch dann, wenn die geplante Infrastruktur noch nicht zu 100 Prozent fertiggestellt ist.

Im Frühjahr 2022 war bereits Gewissheit, dass die Fernkälte nicht rechtzeitig zur feierlichen Eröffnung des Museums im Juni zur Verfügung stehen wird. So kam der Anlagenbauer Pischulti auf energy4rent zu, um eine temporäre Lösung zu erarbeiten. Die Herausforderung lag in den Rahmenbedingungen, denn die Aufstellung der Mietlösung war in der Goethegasse gleich beim Burggarten geplant war.

Auf der einen Seite mussten die strengen Anforderungen der Abteilung für Architektur und Stadtgestaltung (MA 19) in Hinblick auf Schallschutz und Einhaltung des Stadtbilds gewährleistet werden, auf der anderen Seite war der Termin für die Eröffnung Anfang Juni fix. So wurde nicht nur die RAL Farbe 9001 für die Schallverkleidung vorgegeben, sondern auch die maximale Stellfläche, damit der Verkehr nicht behindert wird.

Weiters wurde vor Aufstellung ein Schallgutachten verlangt, wo nachgewiesen werden sollte, ob an den nächstgelegenen Grundgrenzen die Immissionsrichtwerte für den Widmungsbasispegel nach ÖNORM S 5021 eingehalten werden (Widmungsbasispegel ist der um 10 dB verringerter Planungsrichtwert für den Beurteilungspegel). Schließlich konnte doch der Nachweis erbracht werden, dass die Immissionsgrenzwerte für den Widmungsbasispegel nach ÖNORM S 5021 an den nächstgelegenen Grundgrenzen eingehalten werden.

Nachdem sich die Entscheidung der MA19 mehrere Wochen hinzog, wurde kurzerhand ein Provisorium direkt im Hanuschhof installiert. Hier waren die schalltechnischen Vorgaben besonders herausfordernd, da sich im Obergeschoss Luxusappartements befinden und für diese Innenhof-Spezialsituation keine eindeutigen Berechnungsverfahren herangezogen werden konnten.

Es blieb daher nichts anderes übrig, einen empirischen Ansatz für die schalltechnische Verkleidung zu wählen. Nach mehreren Iterationsprozessen entsprach die Schallverkleidung den Anforderungen und wurde noch vor der Eröffnung „optisch aufbereitet“. Trotz der strengen Schallvorgaben musste darauf geachtet werden, dass ausreichend Zu- und Abluft für den ordnungsgemäßen Betrieb des Kaltwassersatzes gewährleistet war.

Sowohl der provisorische Kaltwassersatz im Hanuschhof, aber auch die Lösung in der Goethegasse wurden in das hauseigene Leitsystem integriert, um eine lückenlose Überwachung des Museums und der Lagerräume zu gewährleisten. Zusätzlich wurden alle Kaltwassersätze mit dem von energy4rent eigens entwickelten Überwachungssystem energyVISION überwacht.

Dies war auch der Garant, dass das e4r-Serviceteam lückenlos über etwaige Temperaturabweichungen automatisch informiert wurden und für Noteinsätze gut vorbereitet waren. Nur durch dieses doppelte Sicherheitskonzept konnte gewährleistet werden, dass die Museumsräumlichkeiten ausreichend gekühlt und die wertvollen Kunstgegenstände den Anforderungen entsprechend gelagert werden konnten. Zusätzlich wurden noch die Büroräumlichkeiten im Museum mit einer 7 kW Sole-Split Anlage von Mai bis Juni 2022 auf 22°C gekühlt. Der Eröffnung am 3. Juni 2022 stand damit nichts mehr im Wege.