Neuer Mitbewerber : Was die Post wirklich im Facility Management plant

Neuwahlen stehen an. Was vielleicht nicht viele freut, dürfte zumindest bei der österreichischen Post mit betriebswirtschaftlich motivierter Freude registriert worden sein. Denn Wahlkampf bedeutet erhöhtes Kommunikationsaufkommen der Wahlwerber mit den Wählenden - und das findet oft und in Österreich besonders per Postwurf oder gedrucktem Mailing statt. So hat der Wahlkampf um das Amt des österreichischen Bundespräsidenten der österreichischen Post einen zusätzlichen Umsatz von knapp 20 Millionen Euro gebracht.

Doch die Post versucht insbesondere das zurückgehende Briefgeschäft auch durch die Urbarmachung neuer Geschäftsfelder zu kompensieren. Ende April war es, da dürften Facility Manager mit Interesse Schlagzeilen wie "Wenn Postler zu Hausmeistern werden" registriert haben. Die österreichische Post AG, so hieß es, plane sich verstärkt im Facility Management zu engagieren.

Gegenüber tga hat Post-Manager Martin Ferger, Chef der Dokumentenlogistik, nun die Begehrlichkeiten der Post auf den FM-Markt ein wenig zurecht gerückt: "Wir sind keine Reinigungsspezialisten und auch keine Haustechniker", so Ferger. Vielmehr seien die gebäudetechnischen Tätigkeiten von Post-Mitarbeitern, die bei großen Unternehmen ohnehin schon das Poststellenmanagement übernehmen, eher überwachender Natur: "Wenn einem unserer Mitarbeiter beim Rundgang durchs Haus zum Beispiel auffällt, dass eine Glühbirne kaputt ist, meldet er das. Wenn in einem Besprechungszimmer Mineralwasserflaschen auf dem Tisch fehlen, dann bestückt er nach".

Lesen Sie in tga Ausgabe 5/2017, welche Aufgaben Post-Mitarbeiter in Unternehmen noch wahrnehmen können, welche Kunden die FM-Services der Post bereits nutzen und warum sich der Konzern ganz auf Dokumentenlogistik konzentriert.