Energiewende : Wiener Öffis zünden „Sonnenkraft-Turbo"

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© Wien Energie/Tobias Holzer

Zwei der größten Unternehmen Wiens geben volle Power für den Klimaschutz: Die Wiener Linien und Wien Energie schließen im Rahmen der Photovoltaik-Offensive der Stadt Wien eine Vereinbarung und arbeiten ab sofort gemeinsam am Ausbau der Photovoltaik-Anlagen. In einem ersten Schritt werden 20 Öffi-Gebäude mit etwa 70.000 Quadratmeter Dachfläche in Solarkraftwerke verwandelt, weitere Standorte werden analysiert. Die Anlagen sollen künftig bis zu 3.500 Megawattstunden Sonnenstrom produzieren und über 2.000 Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen. Mit der Kraft der Sonne werden in den Öffi-Stationen wiederum Beleuchtungen, Rolltreppen und Aufzüge betrieben. „Wien zündet einmal mehr den Sonnenkraft-Turbo. Mit dieser Photovoltaik-Offensive fährt die Stadt Wien mit voller Energie ihrem Ziel entgegen in einigen Jahren CO₂-neutral zu sein“, so Peter Hanke, Stadtrat für Wirtschaft und Wiener Stadtwerke.

Plusenergie-Station

Der Startschuss für die Zusammenarbeit fällt bei der U1-Station Alte Donau, die derzeit saniert wird. Ab Frühjahr 2022 wird dort ein Solarkraftwerk mit bis zu 120 Kilowatt Peak Power produzieren. Das bedeutet: In Spitzenstunden wird die gesamte Station Alte Donau inklusive ihrer U1-Nachbarstationen mit klimafreundlichen Sonnenstrom versorgt. Damit ist die U1-Station Alte Donau das erste Stationsgebäude der Wiener Linien, das in Spitzenstunden mehr Energie produziert, als es verbraucht.

Ziel der beiden Klimaschutzunternehmen ist es, das Maximum für Wien auszuschöpfen. „Künftig wird bei allen Bauprojekten und Sanierungen geprüft, ob die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen möglich ist. Die 20 fixierten Anlagen bis 2025 befinden sich quer durch die Stadt auf Öffi-Stationen, aber auch auf der neuen Lehrwerkstätte“, erklärt Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien. Ob ein Dach für ein Sonnenkraftwerk geeignet ist, hängt von Faktoren wie Statik und Beschaffenheit des Gebäudes ab. Sonnenstrom für die Öffis sei wichtig für die Dekarbonisierung des Verkehrs in der Stadt, ergänzt Karl Gruber, Geschäftsführer des Schwesterunternehmens Wien Energie. Dafür sei die Photovoltaik-Kooperation ein wichtiger Meilenstein.