Energiesparen in Österreich : 6 von 10 wollen mehr Informationen zu Energiealternativen

88 Prozent der Österreicher*innen sparen bewusst Energie im Haushalt – das ergibt eine aktuelle Umfrage des Immobilienportals Immoscout24. Besonders ausgeprägt ist das Sparverhalten laut Umfrage in der Generation 50-Plus. 93 Prozent aus dieser Alterskategorie drosseln ihren Verbrauch, bei den 18-29-Jährigen sind es im Vergleich 84 Prozent.

Mehr Maßnahmen als der Durchschnitt von 88 Prozent setzen auch Hausbesitzer*innen (91 Prozent) und Personen, die Immobilien über 130 Quadratmeter bewohnen (92 Prozent). Nach Bundesländern betrachtet, sind die Oberösterreicher*innen und Salzburger*innen am sparsamsten (90 Prozent).

Die Befragten sind auch im Hinblick auf Energieeffizienz und Energiesparen sensibilisiert: Für 74 Prozent hat Energiesparen im eigenen Zuhause aktuell eine sehr hohe Priorität. Dementsprechend halten 83 Prozent Energieeffizienz in den eigenen vier Wänden für sehr wichtig. Die Befragten wünschen sich jedoch mehr Lösungsansätze von der Politik: 6 von 10 wollen mehr Informationen zu Energiealternativen und geben an, aktuell zu wenig darüber zu wissen. Das trifft speziell auf die junge Generation bis 30 Jahren zu (69 Prozent).

Wo genau Energie gespart wird, verrät eine aktuelle Erhebung von EY: Wie schon im letzten Jahr ist die am häufigsten ergriffene Energiesparmaßnahme, den Geschirrspüler erst einzuschalten, wenn er voll ist (61 Prozent), gefolgt von der Reduktion von Beleuchtung (55 Prozent) und dem Verzicht auf den Trockner (53 Prozent). Auch der Anteil jener, die die Heiztemperatur verringern, ist heuer ähnlich hoch wie im Jahr davor (2023: 47 Prozent, 2022: 49 Prozent).

Mehr als zwei Drittel der Österreicher*innen (71 Prozent) finden es laut Immoscout-Umfrage außerdem wichtig, einen Beitrag zum Energiesparen zu leisten und sind dafür auch bereit, Einschränkungen hinzunehmen. 78 Prozent der Befragten ist bewusst, dass sich der Klimawandel direkt auf das eigene Zuhause auswirkt. Das Thema Klimaschutz ist jedoch nur für 14 Prozent der Hauptgrund Energie zu sparen, für fast ebenso viele, nämlich 12 Prozent, ist das gar nicht relevant. Rund ein Drittel sieht den Klimaschutz beim Energiesparen als positiven Nebeneffekt und 42 nennen es als einen weiteren wichtigen, aber nicht entscheidenden Grund.

Für etwa ein Drittel der Befragten ist das Thema Energiesparen jedoch nicht positiv konnotiert: 30 Prozent fühlen sich dadurch in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Bei den 18-29-Jährigen stimmen sogar 37 Prozent dieser Aussage zu.