Führungswechsel im Großhandel : Holter: Markus Steinbrecher nominiert sein Führungsteam
Im Jänner übernahm Markus Steinbrecher die Alleingeschäftsführung von Holter. Mit dem Ende der Doppelspitze und dem Ausscheiden von Co-Geschäftsführer Bernd Karlsberger wurde nun auch die zweite Managementebene neu strukturiert. Die neue Ebene setzt sich aus zehn spezialisierten Ressorts wie Logistik, Vertrieb, Marketing, IT/KI/Digital, Organisations- und Personalentwicklung, Einkauf, Finanzen und den Geschäftsbereichen Bad, Technik sowie Gebäude- und Regeltechnik zusammen.
Steinbrecher sieht das Unternehmen nun optimal aufgestellt: "Die zweite Führungsebene setzt sich größtenteils aus langjährigen, erfahrenen Mitarbeitenden zusammen, die das Unternehmen gut kennen und tief mit den Prozessen und Abläufen vertraut sind. Dieses Team vereint nicht nur menschliche Werte und Qualitäten, sondern bringt auch das erforderliche Wissen und Fachkenntnisse mit, um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu meistern."
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Das Einfamilienhaus kommt so nicht wieder
Derzeit ist der Großhandel in Österreich generell in Wartepositionen, sagt Gesellschafter Michael Holter: "Unsere Läger sind bestens bestückt, die gängigsten Produkte prompt verfügbar, die Installateure schreiben viele Angebote, wir sind bereit, dass daraus auch Aufträge werden." Kaufzurückhaltung und Neubauflaute machen die Marktlage nicht einfach. Die Ausgangssituation am Großhandelsmarkt hat sich in den letzten Jahren stark verändert: Zwei große Konzerne und das Familienunternehmen Holter machen zusammen 80 Prozent des Marktes aus. "Vor 20 Jahren, als ich ins Familienunternehmen eingetreten bin, hätte ich noch 32 namhafte Marktbegleiter nennen können", erinnert sich Holter. Die aktuelle Situation werde auf absehbare Zeit auch so bleiben, daher gelte es für Holter, seine aktuelle Marktposition zu festigen und bestehende Stärken wie die Servicedienstleistungen, Beratungen und Planungsangebote zu stärken.
Doch als Geschäftsführer denkt Steinbrecher schon über die aktuelle Situation hinaus und entwickelt mit dem Team Strategien für den zukünftigen Markt. Hier sieht er große Veränderungen auf die Branche zukommen: "Auch nach der Neubauflaute wird der Einfamilienhaus-Neubau nicht mehr so zurückkommen, wie wir es gewohnt waren. Die Sanierung, das Mehrfamilienhaus, der Ausbau bestehender Gebäude wird auch in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Flächenversiegelung an Bedeutung gewinnen.
Digitalisierung und KI für die Innovationsführerschaft
Für die Zukunft sieht Steinbrecher einen noch stärkeren Fokus auf die Digitalisierung und KI: "Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sind die Themen, auf die wir setzen. Das betrifft sowohl interne Prozesse und Logistikdienstleistungen als auch die Präsentation zum Kunden hin. Gemeinsam mit den Installations-Partnern entwickeln wir die Power, die Endkunden noch besser abzuholen."
Michael Holter bekräftigt das: "77 Prozent der Bestellungen gehen bei Holter bereits online ein. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung des CRM-Systems und des Online-Portals bietet das Unternehmen seinen Installateurpartnern einen verbesserten und noch personalisierteren Kundenservice an."